Test: Duron 1300 gegen Celeron

Fazit

Betrachtet man die Benchmark-Diagramme, dann ist der Fall eindeutig: Der AMD Duron 1300 liegt in der Regel vor dem Intel Celeron 1300 - bei den wichtigen Benchmarks sogar mit großem Abstand. In einer vergleichbaren Testkonfiguration mit PC133-SDRAM sind der Duron 1200 und der Celeron 1200 bei den wichtigen SYSmark-Benchmarks allerdings gleich schnell. Bei den meisten anderen Benchmarks gewinnt jedoch auch hier der Duron.

Wer trotz kleinen Geldbeutels auf Performance Wert legt, kommt am Duron mit DDR-Speicher nicht vorbei. Diese Empfehlung ist deshalb so eindeutig, weil es für den Celeron 1300 derzeit kein gutes DDR-Mainboard gibt. Entsprechende Platinen mit VIA Apollo Pro266, wie beispielsweise das Epox EP-3VHA, das MSI Pro266 Master oder das Asus CUV266, unterstützen nur die Coppermine-Modelle von Intel. Laut Hersteller sollte das ASUS TUA266 mit Aladdin Pro 5T diese Misere beenden. Wir haben das Board getestet, aber das Ergebnis war niederschmetternd: Trotz optimaler BIOS-Einstellungen war der Celeron 1200 mit DDR-SDRAM langsamer als mit PC133-SDRAM in unserem bisherigen Board. Ein Grund dafür ist, dass das Asus TUA266 bei 100 MHz FSB nur einen Speichertakt von 100 MHz (200 MHz per DDR) erlaubt - 266 MHz sind in dieser Konfiguration nicht möglich. Daher haben wir auf die Veröffentlichung der Testergebnisse verzichtet und betrachten PC133-SDRAM bis auf weiteres als die schnellste Plattform für den Tualatin-Celeron.

Mit diesem Test wird auch deutlich, warum AMD dem Duron keine Model Number verliehen hat wie dem Athlon XP: Im Gegensatz zum Athlon XP ist der Duron bei gleicher Taktfrequenz und Speicherkonfiguration bei den wichtigen Benchmarks nicht immer schneller als sein Intel-Pendant. Oder anders formuliert: Hier passt die Leistungsfähigkeit zur Taktfrequenz - und zwar auch zu der der Konkurrenz.

Sowohl der neue Celeron 1300 als auch der Duron 1200 dringen ungeniert ins Revier der Pentium-III- und Athlon-Prozessoren ein. Selbst gegen einen höher getakteten Pentium 4 mit PC133-SDRAM machen beide CPUs eine gute Figur. Angesichts der Ergebnisse des Duron und des Tualatin-Celeron ist der Pentium 4 in der Billigverpackung sein Geld nicht wert. Von den Celerons bis 1,1 GHz raten wir allerdings ab, den der Coppermine-Core dieser CPU bringt nicht genug Performance fürs Geld.

(mec)