Server-Virtualisierung absichern

Test: Double-Take für Hyper-V

Verschiedene Verfahren der Replikation

Durch die universelle Auslegung von Double Take für Hyper-V sind auch andere Topologien mit weitaus komplexeren Szenarien möglich. Die Replikation muss sich auch nicht immer auf eine 1:1-Abbildung zwischen Quelle und Ziel beschränken. Stattdessen können auch beliebige Konstellationen mit mehreren Quell- und Zielsystemen gebildet werden.

Die 1:n-Abbildung ermöglicht es beispielsweise, mehrere virtuelle Maschinen eines Hyper-V auf unterschiedliche Hyper-V-Hosts zu spiegeln. Der umgekehrte Weg der n:1-Abbildung erlaubt die Absicherung mehrere Hyper-V-Host auf ein einziges System. Dies ist in der Praxis auch das gängigste Verfahren, denn dabei lassen sich die virtuellen Maschinen von drei Hosts auf einem einzigen Server zusammenfassen. Natürlich wird dieser Server kaum die Last der drei Quell-Hosts vernünftig stemmen können, aber für den Notfall mag es reichen. Ferner müssen nicht immer alle virtuellen Maschinen eines Host gesichert werden, sondern nur die, die für einen Notbetrieb benötigt werden.

Als Voraussetzung für Double-Take für Hyper-V gilt Windows Server 2008 mit Hyper-V. Wird keine Mehrfachreplikation oder auch keines der erwähnten komplexeren Modelle gewählt, so genügen im Praxisbetrieb zwei Hyper-V-Host. Dies ist auch die Variante, die wir für unseren Test auswählten. Die Software ist sowohl auf dem Quell- als auch auf den Ziel-Servern eingerichtet. Eine andere Variante wäre die Installation von Double-Take in einer virtuellen Maschine. Doch bei besagtem Modell kann nur diese eine virtuelle Maschine gesichert werden.

Nach dem Setup der Software, das schnell durchlaufen ist, finden sich im Windows-Startmenü zwei Menüs zur Double-Take Software. In diese Menüs sind unter anderem zwei Konsolen eingeblendet: die Managementkonsole und die Double-Take-Konsole. Allerdings führen diese doppelten Menüs und Konsolen beim Benutzer eher zu Verwirrung. Laut Aussage des Herstellers soll diese doppelte Programmstruktur in Zukunft in ein Menü zusammengeführt werden.

Entree: Die Managementkonsole dient nur für die vorbereitende Konfiguration.
Entree: Die Managementkonsole dient nur für die vorbereitende Konfiguration.

Die Managementkonsole bildet die übergeordnete Konsole für den Einsatz von Double-Take in größeren Szenarien mit mehreren Servern. Ferner werden in diesem Menüpunkt erstmalig die Server dem Anwender bekannt gemacht. Der Großteil der Arbeit aber erfolgt mittels der Double-Take-Konsole. Prinzipiell sollte man die beiden Verwaltungskonsolen in kleineren Szenaren auf beiden Rechner einrichten. Denn wenn einer der Server ausfällt, kann immer noch von der Konsole des anderen Servers administriert werden. Allerdings wird idealerweise die Verwaltung des Systems vom Ziel-Server vorgenommen, denn wenn das Quell-Gerät ausfällt, wäre die Konsole auf dem Quell-Server nicht mehr verfügbar.