Telefonieren mit MS Instant Messenger 3.0

Mit dem MSN Messenger Service 3.0 will Microsoft AOL die Marktführerschaft im Instant-Messaging-Bereich streitig machen. Der Client für die Echtzeitunterhaltung im Web kann nun auch Dateien verschicken. Benutzer in den USA und Kanada profitieren von einer Kooperation mit Net2Phone, die den Messenger zur kostenlosen Telefonzentrale macht.

Neben neuen Emoticons (Herzchen und Smileys) und der Möglichkeit, Bilder und Dateien zu verschicken, hebt Microsoft vor allem die Sprachmöglichkeiten des Messenger Service hervor. Die Einbindung der Net2Phone-Technik ermöglicht es den Benutzern in den USA und Kanada, andere Mitglieder (PC to Phone) kostenlos anzurufen, falls sie nicht online erreichbar sind (Soundkarte, Mikrofon und Kopfhörer vorausgesetzt). Die Sprachkommunikation von PC zu PC ist auch in anderen Ländern ohne weitere Kosten möglich. Über MSN Mobile Paging lassen sich laut Microsoft außerdem Nachrichten an Mobiltelefone schicken.

Neu in der Version 3.0 ist auch, dass zur Identifizierung beispielsweise eine bestehende E-Mail-Adresse gewählt werden kann, statt mühsam eine neue ID zu erfinden.

Nach Angaben von Microsoft sind über 18 Millionen Messenger-Mitglieder registriert. Seit März seien allein sieben Millionen neue Mitglieder hinzugekommen. Um wie angekündigt, AOL zu überholen, bedarf es noch einiger Millionen Mitglieder mehr. Mit dem "AOL Instant Messenger" (AIM) kommunizieren rund 50 Millionen Personen.

Der MSN Messenger erscheint in 26 Sprachen und steht zum Download bereit. Der Download setzt einen Hotmail-Account oder eine Anmeldung bei Microsoft-Passport voraus. (uba)