SuSe bringt Linux-PC in den USA

SuSe bringt in den USA einen auf professionelle Anwender zugeschnittenen PC mit seiner Linux-Distribution auf den Markt. Mit dem Rechner tritt der Nürnberger Anbieter gegen die vorherrschenden Windows-PCs in Unternehmen an.

SuSe will in den USA der erste Linux-Anbieter sein, der einen auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnittenen PC mit Linux in den USA offeriert. Dell hatte im Sommer 2001 ein ähnliches Angebot wegen mangelnder Nachfrage gestoppt, wir berichteten.

Der US-Markt gelte für Linux auf dem Client als schwierig, größere Installationen seien noch die Ausnahme, teilte SuSe-US-Chef Holger Dyroff der Financial Times Deutschland (FTD) mit. Dyroff verwies gegenüber der FTD jedoch auf ein Projekt mit einer Investmentbank an der Wallstreet, wo sein Unternehmen 400 Arbeitsplätze mit SuSe-Linux ausgestattet habe.

Am wichtigsten bleibe der Servermarkt in Unternehmen, so Dyroff. In zweiter Linie wolle SuSe mit Desktop-Rechnern zunehmend die marktbeherrschenden Windows-Geräte in den Unternehmen ablösen. Laut FTD ist Dyroff überzeugt, dass Unternehmen, die bereits bei Servern auf Linux umgestiegen sind, auch Wechsel auf den Arbeitsplatzrechnern anstreben werden.

Der SuSe-PC soll mit vorinstallierter Software etwa 250 US-Dollar kosten. Damit wäre er rund 50 US-Dollar teurer als das Modell des kalifornischen Anbieters Lindows, das über die Wal Mart-Kette an Privatkunden verkauft wird. Über den Hersteller des Geräts wollte sich Dyroff nicht äußern. Mitte April soll der Verkauf starten. (bsc)