Supercomputer-Benchmarks: Linpack in der Kritik

Alternativen zum Linpack Benchmark

Neben der voll besetzten Matrix kann man gegen den Linpack Benchmark anführen, dass er unausgewogen nur die Leistung bei dieser einen Aufgabe bewertet, die im Wesentlichen von der CPU-Leistung abhängt. Reale Anwendungen erreichen eine Performance, die weit unter der im Linpack Benchmark gemessenen liegt.

Es gibt eine Reihe von alternativen Benchmarks, die speziell für Supercomputer entwickelt wurden. Diese Benchmarks lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Zum einen gibt es Benchmark-Suiten, die aus einer Reihe von Einzeltests bestehen, die jeweils einen Aspekt der Systemleistung messen. So gibt es etwa Tests für die Gleitkommaleistung bei der Matrixmultiplikation oder die Speicherbandbreite. Beispiele dafür sind der HPC Challenge Benchmark oder die PMaC HPC Benchmark Suite. Auch das immer wieder zu findende IDC Balanced HPC Rating gehört hierzu, wobei hier ein Gesamt-Rating durch Gewichtung der einzelnen Untertests erstellt wird.

Die zweite Gruppe von Benchmarks misst nicht einzelne Teile der Systemleistung, sondern ermittelt die Systemleistung durch Testläufe mit Applikationen, die exemplarisch für realistische Anwendungen sind. Vertreter dieser Kategorie sind die NAS Parallel Benchmarks und der SPEChpc2002.