Sun: Software zum Pauschalpreis

Auf der Sun-Network-Konferenz verkündete Firmenchef Scott McNealy eine neue Software-Strategie des Konzerns. So will Sun künftig seine komplette Software im Quartalsrhythmus auf den neuesten Stand bringen und den Kunden zur Verfügung stellen.

Die bisher unter dem Brand "SunOne" vermarktete Server-Software erscheint nun als "Java Enterprise System" (Code-Name: Orion). Dazu gehören das Betriebssystem Solaris, Cluster-Lösungen, Portal-, Messaging- und Directory-Server sowie weitere Produkte unabhängig davon, welche Komponenten dieser Plattform ein Kunde erwirbt, er bezahlt dafür 100 US-Dollar pro Mitarbeiter und Jahr. Die Zahl der Mitarbeiter, die tatsächlich mit dieser Software arbeiten, wird gemeinsam mit Sun abgestimmt. So kann etwa ein Konzern das "Java Enterprise System" nur für die IT-Abteilung erwerben, berichtet Computerpartner.

100 US-Dollar pro Arbeitsplatz und Jahr bezahlt der Kunde, der Suns "Java Desktop System" (Code-Name: Mad Hatter) erwirbt. Dabei handelt es sich um ein auf dem "Suse Linux Enterprise Client" (SLEC) basiertes Betriebssystem - ausgestattet mit dem Mozilla-Webbrowser, der Benutzeroberfläche "Gnome", dem E-Mail-Client Evolution, der Büro-Software "Star Office 7" und der Java-Plattform. Falls der Kunde bereits "Java Enterprise Systems"-Lizenzen abonniert hat, kostet ihn das Java-Desktop nur noch 50 US-Dollar pro Mitarbeiter und Jahr.

Als Werkzeug für den Entwickler ist "Java Studio Enterprise" vorgesehen, für fünf US-Dollar erhält hier der interessierte Mitarbeiter eine grafische Java-Entwicklungsumgebung, diverse Konnektoren und Plug-ins sowie eine komplette Java-Laufzeitumgebung. Nächstes Jahr möchte Sun dann noch die Java-Plattformen "Mobility" und "Card System" nachschieben. (Computerpartner/uba)