Festplatten haben bald ausgedient

Sun plant Server mit SSDs auszustatten

Mit dem zweiten Halbjahr 2008 will Sun Microsystems beginnen, Flash-Massenspeicher (Solid-State Disks, kurz SSDs) in seinen Servern zu verbauen.

Mit den Solid-State Disks sollen die in den Servern von Sun verwendeten herkömmlichen Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben ersetzt oder ergänzt werden. Bislang werden Flash-Speicher vor allem bei Mobiltelefonen, portablen Musik-Playern und zunehmend auch in Notebooks verwendet. Die Vorteile von Flash liegen unter anderem in der höheren Geschwindigkeit und Robustheit aber auch im geringeren Stromverbrauch.

John Fowler, EVP Systems Group: "Es kommt eine Revolution."
John Fowler, EVP Systems Group: "Es kommt eine Revolution."
Foto: John Fowler

Auch andere Server-Hersteller haben den Einsatz von SSDs bereits diskutiert. Sie gingen allerdings davon aus, dass der Übergang von Festplatte zu SSD nicht vor dem Jahr 2010 passieren werde, erklärte John Fowler, Executive Vice President der Systems Group von Sun Microsystems. Aus seiner Sicht sollten Kunden aber besser schon jetzt loslegen, sagte er, denn "es kommt eine Revolution".

Anders als andere alternative Chiptechniken behalten Flash-Chips gespeicherte Daten auch dann, wenn sie nicht mehr mit Strom versorgt werden. Das macht sie zu einem möglichen Ersatz für magnetische Speichermedien wie Festplatten. Größtes Hindernis für eine größere Verbreitung von Solid-State Disks war bis dato vor allem ihr Preis - laut Krishna Chander, Senior Analyst bei iSuppli, kostet eine SSD mit 128 Gigabyte Kapazität gegenwärtig 460 Dollar oder 3,58 Dollar pro GByte, wohingegen eine traditionelle Festplatte mit 160 GByte schon für 60 Dollar zu haben ist.