Studie: Keine Krebsgefahr durch Mobilfunknutzung

In der bisher größten Studie zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen der Handynutzung und möglichen Krebsgefahren hat das Britische "Institute of Cancer Research" jetzt - zumindest teilweise - Entwarnung gegeben. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, die "Akustikgeschwulst" werde nicht durch Handys hervorgerufen.

Die so genannte "Akustikgeschwulst" ist eine Krebserkrankung im Innenohr mit Verbindung zum Gehirn, die bisher mit der häufigen Nutzung von Mobiltelefonen in Verbindung gebracht wurde.

Im Zuge der groß angelegten Studie untersuchten die Forscher vom britischen Institute of Cancer Research 678 Patienten, die unter der Erkrankung leiden, sowie 3.553 Personen, die keine Anzeichen der "Akustikgeschwulst" zeigen. Um die Studie geografisch zu diversifizieren, wurden Probanden aus Großbritannien, aus Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen untersucht. Hier sind Mobiltelefone bereits am längsten verbreitet, sodass sich besonders lange Nutzungszeiträume untersuchen ließen. Im Rahmen der Studie wurden die Probanden eingehend nach ihren Nutzungsgewohnheiten befragt, darunter nach der Dauer und Häufigkeit von Gesprächen mit dem Handy und zur Nutzung von Headsets, bei denen es nicht notwendig ist, das Handy direkt ans Ohr zu halten. Die Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, dass sich in den ersten zehn Jahren der Handynutzung das Risiko für die Erkrankung an der "Akustikgeschwulst" nicht nachweisbar erhöht. Gleichzeitig weisen die Forscher jedoch darauf hin, dass dies keine endgültige Entwarnung bedeutet - über die Risiken, die sich möglicherweise aus dem jahrzehntelangen Gebrauch von Handys ergeben, können bisher noch keine Aussagen gemacht werden. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Studie keine anderen Schädigungen untersucht, die sich möglicherweise auf die Nutzung von Mobiltelefonen zurückführen lassen.

Die Studie war aufgrund der großen Besorgnis innerhalb der britischen Bevölkerung in Auftrag gegeben worden. Bereits Anfang 2005 hatte eine andere Untersuchung besondere Gesundheitsrisiken bei Kindern festgestellt, woraufhin ein speziell für Kinder konzipiertes Handy wieder vom Markt genommen werden musste.

Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Mobilfunk hat es bereits einige gegeben - auch solche, die ein erhöhtes Risiko festgestellt haben. Im tecCHANNEL-Artikel "Handystrahlung: Die unendliche Geschichte" finden Sie mehr Informationen dazu. (mobile2day.de/mja)

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