Streamgate-Netz bereits abgeschaltet

Die Deutsche Telekom AG macht ernst. Nachdem Streamgate am Mittwoch die Insolvenz beantragt hatte, wurden die Leitungen der Kunden am Mittwochabend abgeschaltet.

Wie bereits berichtet, schuldet die Münchner Streamgate AG der Telekom nach deren Angaben knapp 10 Millionen Euro. Seit 15:00 Uhr am Mittwoch wurden laut Telekom vereinzelt Leitungen gekappt. Ein Streamgate-Sprecher bestätigte dies gegenüber tecCHANNEL. Um 20:45 Uhr sei das Streamgate-Netz dann komplett heruntergefahren worden.

Streamgate behauptet, man sei von der Telekom nicht über einen exakten Termin zur Abschaltung in Kenntnis gesetzt worden. Zwar habe man schon seit der letzten Woche gewusst, dass "in den nächsten Tagen" Maßnahmen der Telekom drohen, eine genau Uhrzeit habe der rosa Riese aber nicht mitgeteilt. Darum habe sich Streamgate jetzt an die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation gewandt, um für die Kunden eine Lösung zu finden.

Die können einstweilen traurig auf die von Streamgate gestellten Router schauen. Zwar melden sich die Geräte noch als betriebsbereit, was dafür spricht, dass die DSLAMs von Streamgate in den Vermittlungsstellen noch laufen. Auch die IP- und DNS-Adressen melden die Router noch an den Rechner - nur hängt hinter den DSLAMs kein funktionierendes Netzwerk mehr. Selbst die Web- und Gameserver von Streamgate lassen sich per Streamgate-DSL nicht mehr über ihre IP-Adressen erreichen. (nie)