Start aus der Ferne

PCs von der Stange

Zur Ausstattung der Wuppertaler Diskless-Workstations gehören ein AMD-K5-Prozessor, 32 MByte RAM, eine Graphikkarte und ein 17-Zoll-Monitor. Als Server dient zum einen eine "Challenge M" von Silicon Graphics mit 192 MByte RAM und einer 9-GByte-Festplatte. Hierauf liegen das Root-Verzeichnis und die Boot-Kernels. Ein PC mit einem K6-233-Prozessor von AMD, 64 MByte RAM und einer 18-GByte-Festplatte verwaltet die Home-Verzeichnisse der Benutzer. Momentan gibt es 19 000 Home-Verzeichnisse. Jeder eingeschriebene Student erhält seinen Plattenplatz und eine eigene E-Mail-Adresse. Abgesehen von einem halbjährlichen Update der Home-Verzeichnisstruktur gebe es kaum Wartungsarbeiten, betont Eckhard Grah vom Rechenzentrum der Universität. Die Boot-Kernels und die Filesysteme sind für alle Clients identisch. Durch Hardmounts auf ein Master-Filesystem kann somit Plattenplatz gespart werden. Änderungen an den Files im Master-Filesystem sind unmittelbar für alle Clients wirksam. Was die Hardware-Ausstattung anbelangt, ist die Situation in Wuppertal durchaus typisch.

Je nach der Ausstattung der Server und der Clients und je nach den Anwendungen, die für den Benutzer bereit liegen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten einer Remote-Boot-Architektur. In Wuppertal läuft die Anwendung auf den Clients, nachdem sie vom NFS-Server geholt wurde. Ebensogut könnten die Anwendungen auf dem Server gestartet werden. Über das X-Protokoll kann auf dem Zentralrechner ein X-Server gestartet werden, der vor Ort die Anwendungsprozesse aufruft (siehe [1]). Das stellt hohe Anforderungen an die Kapazität des Servers. Übernimmt der Client die Abwicklung der Programme, so besteht die Alternative, Java-Applets zu verwenden, die sich mit einem Java-fähigen Browser ausführen lassen. Nach diesem Modell arbeiten sowohl die Wuppertaler als auch die Freiburger Terminals. "Infobase", ein Datenbankdienst der Uni Freiburg ist in Java programmiert.