Spezialisten für die Fehlersuche

Nach Regeln oder Modellen

Demgegenüber haben die modellgestützten Techniken viele Vorteile. Sie "skalieren", was bedeutet, dass die zum Bearbeiten der Regeln benötigte CPU-Zeit mit der Größe des Netzes vergleichsweise langsam zunimmt. Weil die Analyse unmittelbar auf einem automatisch angelegten Modell beruht, entfällt das aufwändige Rule-Management. Neue Geräte und Anwendungen benötigen keine Regelkorrekturen. Außerdem erhält der Benutzer aufgrund des Modells einen guten Überblick über die Netzstruktur. Physikalische, logische und serviceorientierte "Views" stellen die Fehler auf übersichtlichen Karten dar.

Die Güte der Vorhersagen eines modellgestützten Tools hängt nicht vom Anwender sondern von der "Correlation Engine" ab. Das bedeutet aber auch einen Nachteil. Der Benutzer hat keine Möglichkeit, auf das Verfahren einzuwirken und die Analyse durch eigene Erfahrungen zu verfeinern. Hier gehen Computer Associates und Riversoft einen Schritt weiter und kombinieren die Modellanalyse mit einer vom Anwender gepflegten Regelbasis.

Welches Verfahren der Root-Cause-Analyse das beste ist, lässt sich nicht beurteilen, solange die Hersteller keine Details zu den Techniken preisgeben. Das ändert sich erst, wenn eine der Methoden zum "offenen Standard" gekürt wird.