Privatsphäre

Social Media: Arbeitnehmer wollen Chef nicht als Freund

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM würden viele Mitarbeiter eine Freundschaftsanfrage ihres Vorgesetzten in einem sozialen Netzwerk ablehnen. Dies habe eine aktuelle Umfrage ergeben.

Nur 19 Prozent der berufstätigen Mitglieder einer Online-Community würden mit Sicherheit eine entsprechende Anfrage ihres Chefs annehmen, weitere 19 Prozent würden sie wahrscheinlich annehmen. Dies habe eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BITKOM ergeben, bei der 1002 Internetnutzer befragt wurden. So würden 36 Prozent der Befragten ihren Chef keinesfalls als Freund hinzufügen, 20 Prozent äußerten sich nach dem Motto "eher nicht". Lediglich eine kleine Minderheit von zwei Prozent hat selbst eine Freundschaftsanfrage an den Chef geschickt.

In der Altersklasse der 30- bis 49-jährigen würde nur jeder zweite den Chef sicher oder wahrscheinlich ablehnen. BITKOM-Experte Arns fordert die Vorgesetzten zu Fingerspitzengefühl auf: "Arbeitgeber haben die Privatsphäre ihrer Mitarbeiter zu respektieren, auch in der Online-Welt. Die meisten Mitarbeiter empfinden Freundschaftsanfragen ihrer Vorgesetzten offenkundig eher als Nötigung, weniger als besondere Auszeichnung. Das sollte sich jeder Vorgesetzte bewusst machen, bevor er eine Freundschaftsanfrage stellt." (mje)