So gut wie perfekt

MPLS ist Software-Modul

Auch wenn ATM-Switches als IP-Router agieren, lassen sie sich nicht mit denselben Tests prüfen, denen herkömmliche IP-Vermittler auf den Grund gehen. Traditionelle Router leiten die IP-Pakete auf Hardware-Ebene weiter. ATM-Switches hingegen behandeln mit ihren Chips feste, 53 Byte lange ATM-Zellen und lassen das Routing der IP-Pakete von einer Software erledigen. Erwartungsgemäß erreichen sie hier nicht die Performance von IP-Routern. Und das müssen sie auch gar nicht, weil sie nur am Rand eines MPLS-Netzes das Routing übernehmen. Nach der Klassifizierung der IP-Pakete mit Hilfe der Labels brauchen sie die Pakete nur noch zu "switchen". Und weil dies immer schon die Hauptaufgabe eines ATM-Switches war, erwarteten wir hier keinen Leistungsengpass.

MPLS-Router haben unterschiedliche Aufgaben, je nachdem, ob sie an der Grenze des MPLS-Netzes als "Label Edge Router" oder im Core-Bereich als "Label Switched Router" fungieren. Label Edge Router klassifizieren den Verkehr an den Eingängen des Label-Switch-Gebiets, ordnen ihn einer "Forward Equivalence Class" (FEC) zu und schicken die Daten dann über den vorher aufgebauten "Label Switched Path" (LSP) weiter. Der Label Switched Router in der Core-Zone dient nur zum Weiterleiten der Daten über die LSPs. Beide Routerarten müssen zunächst über IP-Routingprotokolle die Topologie des Netzes kennen lernen und mit Hilfe von MPLS-Signalisierungsprotokollen die notwendigen LSPs aufbauen.

Im Test prüfen wir deshalb, ob folgende Komponenten zuverlässig funktionieren:

- das Signalisierungsprotokoll,

- das dynamische Routing und

- das Weiterleitung von IP-Paketen.