So funktioniert E-Mail

Empfangen von Mails

Viele Anwender nutzen das Internet über eine Wählverbindung. Diese können daher auf ihren Rechnern nicht ohne Weiteres einen SMTP-Server zum Empfang von Mails einrichten. Dazu müsste der SMTP-Server des Providers die Nachrichten an den eigenen Server weiterleiten, was in den meisten Fällen nicht möglich ist. Aus diesem Grund werden die Nachrichten zum Abruf zwischengespeichert. Für den Fernzugriff auf diese E-Mail-Verzeichnisse sind zwei Protokolle von Bedeutung: Das Ältere ist POP, das seit 1984 zur Verfügung steht. Die aktuelle Version ist POP3. Der zweite Ansatz ist das 1986 entwickelte IMAP, das in der erweiterten Version 4rev1 vorliegt.

In einer verteilten E-Mail-Struktur gibt es laut RFC1733 drei Möglichkeiten zum Zugriff auf Nachrichten:

  • Bei der Offline-Verarbeitung werden Mails an einen Server übermittelt. Ein Client greift auf den Server zu und lädt die Nachrichten herunter. Die Bearbeitung der elektronischen Post erfolgt lokal auf dem Rechner des Benutzers.

  • Im Online-Betrieb bleibt die Mail auf dem Server und wird dort vom Client bearbeitet.

  • Die dritte Möglichkeit ist der Disconnected-Zugriff, ein Hybrid aus Online- und Offline-Modell. Bei dieser Variante nimmt der Client Verbindung zum Server auf, erstellt eine Kopie der Nachrichten und baut die Verbindung wieder ab. Nachdem der Benutzer die Mail bearbeitet hat, erfolgt ein Abgleich der Mails zwischen Client und Server.