Ratgeber Netzwerk-Management

SNMP in Theorie und Praxis richtig anwenden

Wie funktioniert SNMP?

Mittels SNMP findet eine Client-Server-Kommunikation über das "User Datagram Protocol" (UDP) statt: Eine Überwachungs- oder Management-Software fungiert als Client und sendet UDP-Pakete an den SNMP-Server, den so genannten Agenten. Dieser befindet sich in der Regel in einem Gerät und antwortet wiederum mit der Aussendung eines eigenen SNMP-Pakets.

Mit jedem einzelnen Anfrage-Antwort-Zyklus kann der Client einen Messwert abrufen, beispielsweise den derzeitigen Netz-Traffic, die CPU-Auslastung und die Temperatur. Je nach Methode können auch mehrere Werte gleichzeitig übertragen werden.

Steuerungsbefehle und SNMP-Traps

Über den reinen Informationsaustausch hinaus kann SNMP auch Steuerungsbefehle übertragen. Mit diesen ist der Client in der Lage, bestimmte Werte zu setzen und Optionen sowie Einstellungen zu verändern. Während bei der klassischen Kommunikation stets der Client aktiv Informationen vom Server abfragt, ermöglicht SNMP zusätzlich die Verwendung von "Traps".

Dabei handelt es sich um Datenpakete, die der SNMP-Server an den Client versendet, ohne dass sie explizit angefordert werden müssen. Bei entsprechender Konfiguration eines Geräts (beziehungsweise des Servers in diesem Gerät) und sobald auf Server-Seite ein bestimmtes Ereignis eintritt, wird ein SNMP-Trap an den Client gesendet. Eine Netz-Management-Software kann so ohne Zeitverzögerung auf spezifische Vorkommnisse in der Umgebung reagieren.