Sicherheit heißt Risiken erkennen

Need for speed ist sekundär

Die These, dass Perimetersicherheit an Bedeutung verliert, nehmen wir mit zum Marktführer auf diesem Gebiet. Der Firewall-Hersteller Checkpoint entwickelt seine Systeme in Israel, unterhält aber eine Niederlassung in Redwood City. Sie liegt fast im Schatten der Hochhäuser des Oracle-Campus. Dort könne man sich schon mal als Mitarbeiter einschleichen und von der guten Kantine profitieren, schmunzelt Jennifer Davick, PR-Managerin des Unternehmens. Greg Smith, Director Product Marketing, nimmt sich sofort der Frage nach der Perimetersicherheit an. "Es gibt keine Abkehr von Corporate Firewalls", erklärt er, "denn die Unternehmen müssen auch für die zukünftigen mobilen Anwendungen ihre zentralen Infrastrukturen behalten und sogar ausbauen, wobei vermehrt auch interne Firewalls nötig werden. "

Das wichtigste aktuelle Thema im Bereich Security, meint er wie viele unserer Gesprächspartner, ist Sicherheitsmanagement. Vereinheitlichungen seien dort allerdings schwierig, denn die Hersteller - Checkpoint eingeschlossen - betrachteten auch die Bedienungskonsolen als Teil ihrer Produkte und würden nicht alle Funktionen für ein Management durch Spezial- oder Konkurrenzsysteme frei-geben.

"All-in-One-Appliances können auch keine Abhilfe schaffen, da vor allem die Großunternehmen keine Kompromisse bei der Qualität einzelner Funktionsbereiche eingehen dürfen", ist Smith überzeugt. Assistenten und Policy-Vorlagen werde es in Zukunft allerdings immer häufiger geben, und den VPN-Aufbau könne man deutlich vereinfachen. "Das wichtigste Kriterium für die Auswahl von Lösungen ist aber immer noch deren Sicherheit", betont Smith. Ein Beleg dafür sei auch der nach wie vor kleine Markt für Gigabit-Firewalls, der belege, dass Geschwindigkeit eine sekundäre Rolle spiele.