Sicher durch Biometrie

Fehlersicherheit

Trotz der fortgeschrittenen Technologie ist kein biometrisches Verfahren zu 100 Prozent sicher. Gute Systeme identifizieren Menschen heute mit einer Fehlerquote von unter 10 Prozent. Das Problem dabei: Bei zwei Messungen mit dem Computer liefern Finger, Auge oder Unterschrift nie exakt die gleichen Daten. Die Übereinstimmung lässt sich nur ungefähr feststellen.

Zudem unterliegen viele biometrisch erfassbaren Merkmale einem Veränderungsprozess. Krankheiten, bestimmte Lebensumstände oder einfach der Alterungsprozess verändern biometrische Eigenschaften. Bei der Umsetzung von Iris-Daten kann es Schwierigkeiten geben, wenn der Ausweisinhaber an Diabetes erkrankt und sich seine Augen verändern. Bei der Gesichtserkennung müsste bei der Aufnahme in einen Pass beachtet werden, dass die Anschaffung einer neuen Brille viele Messpunkte verändert. Trotz dieser widrigen Umstände ermöglichen gute biometrische Verfahren eine hohe Wiedererkennungsrate, vorausgesetzt, das System wird häufig genutzt und passt das interne Referenzmodell nach jeder Erkennung dynamisch an.

Eine wichtige statistische Größe für die Erkennungsgenauigkeit biometrischer Systeme ist die False Accept Rate (FAR). Sie gibt die Häufigkeit an, mit der nicht berechtigten Personen Zugriff gewährt wird. Das Gegenstück zur FAR ist die False Reject Rate (FRR). Sie beschreibt, wie häufig berechtigte Personen vom System zurückgewiesen werden. Je kleiner die FAR wird, desto höher wird die FRR. Bei der Konfiguration eines Systems muss darauf geachtet werden, dass beide Werte im optimalen Verhältnis zueinander stehen. Dabei handelt es sich um einen empirischen Wert, der nur durch Tests herausgefunden werden kann.