Server-Test: Xeon "Nocona" mit Linux

Details zum E7320/7520 "Lindenhurst"

Intel stellte am 28. Juni 2004 den Xeon "Nocona" zusammen mit dem Workstation-Chipsatz E7525 "Tumwater" vor. Mit den Lindenhurst-Chipsätzen E7320 und E7520 folgen im August die entsprechenden Server-Produkte. DDR2-Speicher und die PCI-Express-Schnittstelle feiern damit ihr Debüt im Server-Segment.

Der E7320/7520 für zwei FSB800-Prozessoren besitzt wie sein Vorgänger ein Dual-Channel-Speicher-Interface. Statt DDR266-SDRAM steuert Lindenhurst wahlweise DDR266/333- oder DDR2-400-SDRAM an. Die maximale Bandbreite steigt somit von 3,97 (DualDDR266) auf 4,97 (DualDDR333) beziehungsweise 5,96 GByte/s (DualDDR2-400). Trotz der höheren Bandbreite benötigt der DDR2-400-Speicher auf Grund seiner geringeren Betriebsspannung bis zu 40 Prozent weniger Energie als DDR333-SDRAM.

Pro Speicherkanal dürfen beim Lindenhurst vier registered DIMMs zum Einsatz kommen. Damit kann der E7320/7520-Chipsatz insgesamt 16 GByte Arbeitsspeicher adressieren. Neben einer ECC-Unterstützung bieten die Chipsätze Schutz vor defekten Chips auf den Speichermodulen, sofern diese eine x4-Organisation besitzen. Intel bezeichnet die auch als Chipkill bekannte Funktion mit x4 SDDC (Single Device Data Correction). Außerdem erlaubt der E7320/7520-Chipsatz ein "DIMM sparing". Bei Defekten in einem Modul kann der Chipsatz auf ein Reservemodul umschalten. Als weiteres Sicherheits-Feature beherrschen die Server-Chipsätze Memory Mirroring. Der Arbeitsspeicher lässt sich damit in zwei gespiegelte Segmente aufteilen. Dabei wird ein Speicherkanal auf den anderen abgebildet.

Der E7320 unterscheidet sich vom E7520 durch die Anzahl an PCI-Express-Segmenten. Für "preissensitive" Server sieht Intel den E7320 mit einem PCI-Express-x8-Link vor. Dieser lässt sich auch in zwei x4-Segmente aufteilen. Mit dem E7520 adressiert Intel dagegen "Performance-Server". Der Chipsatz bietet insgesamt drei PCI-Express-x8-Links. Zusätzlich unterstützt der E7520 das Hot-plug-Verfahren für PCI-Express-Karten.

An die PCI-Express-Lanes der Lindenhurst-Chipsätze findet beispielsweise der Bridge-Baustein Intel 6700 PXH Anschluss - dieser bietet dann zwei PCI-X-Busse. Für die Standardperipherie zeichnet dagegen der ICH5R verantwortlich. Die "Southbridge" kommuniziert über Intels Hub-Architektur mit dem Memory Controller Hub. Zum Repertoire des ICH5R zählen acht USB-2.0-Ports, zwei Serial-ATA- und zwei Ultra-ATA/100-Anschlüsse sowie ein 32-Bit-PCI-Bus.