Server-Management: Cool on Demand

Energieeffizienz durch Virtualisierung

Ein anderer Weg zu mehr Energieeffizienz führt über die Serverkonsolidierung. Die Schlüsseltechnik für die Konsolidierung ist die Virtualisierung der Server, bei der man flexibel logischen Partitionen bestimmte Server-Pools zuweist. Dadurch lässt sich verblüffend viel Strom sparen:

Denn wenn Server so zusammengefasst sind, dass man deren Rechenleistung flexibel auf verschiedene Anwendungen verteilen kann, dann muss man weniger Maschinen bei "laufendem Motor" für die Spitzenzeiten vorrätig halten. Dies ist aber der Fall, wenn jeder Anwendung ein Server zugeschrieben wird und dessen Spitzenleistung nur einmal für einen kurzen Zeitraum zu 80 Prozent abgerufen wird, er die meiste Zeit aber für seine Verhältnisse viel zu wenig zu tun hat, trotzdem aber Strom frisst.

Wenn man aber zum Beispiel zehn Rechner mit 20-prozentiger Auslastung zu nur noch zwei Rechnern zusammenlegt, die aber dann zu 90 Prozent ausgelastet sind, spart man natürlich auch Strom. Denn vom Stromverbrauch her unterscheiden sich die unterschiedlich ausgelasteten Server nicht wesentlich. Die zwei Server leisten also im Prinzip das selbe, wie die zehn, benötigen insgesamt aber nur ein Fünftel an Strom.

Verlässt man die Systemebene und wirft einen Blick ins Rechenzentrum, wird deutlich, zu was für einem Kostenfaktor der Strom für die IT werden kann: Wenn eine mittelgroße Serverfarm 500 Kilowatt an Strom verbraucht, dann beträgt die jährliche Stromrechnung dafür bei einem Preis von 13 - 15 Cent pro Kilowattstunde schon über eine halbe Millionen Euro. Wenn man also den Strombedarf etwa um "nur" 10 Prozent senken kann, dann wirkt sich dies bereits stark auf die Gesamtrechnung aus.