Ruhe am Dienstag: US-Webradios protestieren gegen neue Gebühren

Ruhe am Dienstag

Am Dienstag werden einige Webcaster den Zugriff auf ihre Musik-Streams komplett sperren, andere senden hingegen nichts oder nur Rauschen, das sporadisch von Ankündigungen unterbrochen wird, die den Sachverhalt erläutern.

"Internet-Webcaster und Radiosender, die ihr reguläres Programm auch Online ausstrahlen, werden ihren Hörern so verdeutlichen, dass Stille das sein könnte, worauf Internet-Radio nach dem 15. Juli reduziert sein wird", so das Statement.

Das neue Gebührensystem bedeutet mindestens eine Verdreifachung der derzeitigen Lizenzzahlungen. Betroffen sind neben reinen Online-Radiosendern auch traditionelle Radiosender mit parallelem Web-Stream und digitale Music-Stations, bei denen sich Anwender etwa ihr eigenes Web-Radioprogramm zusammenstellen können. Das System sieht eine jährliche Erhöhung der Gebühren bis zum Jahr 2010 vor und sieht folgendermaßen aus: Für das Jahr 2006 werden für einen Song pro Hörer 0,0008 Dollar fällig, 2007 0,0011 Dollar, 2008 0,0014 Dollar, 2009 0,0018 Dollar und im Jahr 2010 0,0019 Dollar. Anbieter mehrerer Musik-Channel wie pandora.com zahlen eine Flatrate in Höhe von 500 Dollar pro Kanal und pro Monat.

Am stillen Protest wollen unter anderem Yahoo, Live365 stations, Pandora.com, MTV Online, AccuRadio, KCRW in Santa Monica, Calif., WGLI in Babylon, N.Y., WMUK in Kalamazoo, Mich., KFCF in Fresno, Calif., LuckySevenRadio.com, RadioMilwaukee, KQLZ in Los Angeles und KXPR/KXJZ in Sacramento teilnehmen. (PC-Welt/mja)