Roboterfußball

RoboCup: die WM der KI-Forschung

Es begann 1997, und im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass der Roboterfußball mit dem international besetzten RoboCup sogar ein echtes Ereignis zu bieten hat. Der RoboCup ist die Weltmeisterschaft des Roboterfußballs, und 2002 haben in Fukuoka-Busan in Japan 188 Mannschaften aus 29 Ländern daran teilgenommen. Für die diesjährige Weltmeisterschaft, den RoboCup 2003 , der vom 2. bis 11. Juli in Padua (Italien) ausgetragen wird, haben sich bereits nahezu 400 Mannschaften angemeldet. Mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Wettbewerbsligen im RoboCup, unter anderen die Small-Size-, Middle-Size-, 4-Legged- und die Humanoid-Liga, jede mit eigenen Regeln und unterschiedlichen wissenschaftlichen Zielsetzungen.

Es muss noch einmal mit Nachdruck betont werden, dass es sich hier um Wissenschaft handelt (siehe zum Beispiel Arbeitskreis RoboCup). Roboterfußball hat nichts mit jenen kriegerisch anmutenden Kämpfen zu tun, in denen ferngesteuerte Spielzeugroboter aufeinander losstürmen und sich mit Kettensägen zerstückeln. Das Reglement des Roboterfußballs verbietet Fouls und unfaires Verhalten, ein Roboterfußballer kann sogar vom Platz gestellt werden, wenn er einem anderen Roboter zu schaden droht. Und hier handelt es sich auch nicht um ferngesteuertes Spielzeug: Alle Roboter müssen von Spielanpfiff bis Spielende selbstständig funktionieren, d.h. autonom handeln, und sich wie echte Fußballer an allgemeine Spielregeln halten. Damit liegen Welten zwischen den elektronischen Fußballern und den ferngesteuerten Spielzeugrobotern, die bloß zerstörerisch aufeinander einschlagen.