Lot und Lötkolben

Richtig löten auf dem Raspberry Pi und Co.

Giftige Dämpfe - Blei wurde verbannt

Weichlöten beruht darauf, dass eine auf dem Metall Zinn beruhende Legierung mit niedrigerem Schmelzpunkt (Liquidus von Bleifreilot zwischen 180 bis 230 Grad Celsius) andere metallische Werkstücke (beispielsweise Kupferleiterbahn und Bauteilanschluss) sicher verbindet. Die früher verwendeten Bleilote (SnPb) hatten einen Schmelzpunkt von etwa 185 Grad Celsius, doch seit Juli 2006 dürfen in der üblichen Konsumelektronik solche Lote grundsätzlich nicht mehr verwendet werden. Dieser EU-Direktive mit der Abkürzung RoHS (Reduction of Hazardous Substances) haben sich praktisch alle Industrieländer zügig angeschlossen.

Bleifrei: Lötdraht, der ab Juli 2006 im Handel ist, muss frei von Bleilegierungen sein. Nur bei Restbeständen gibt noch bleihaltige Lotdrähte.
Bleifrei: Lötdraht, der ab Juli 2006 im Handel ist, muss frei von Bleilegierungen sein. Nur bei Restbeständen gibt noch bleihaltige Lotdrähte.

In der Folge gibt es heute einige verschiedene Hauptgruppen bleifreier Zinnlote als Bleifrei-Ersatz: SnAg (Zinn-Silber mit höherer Aufschmelztemperatur und schlechterer Benetzung); SnCu (Zinn-Kupfer, wird in der automatischen Fertigung selten verwendet); SnZn (Zinn/Zink, Korrosionsprobleme); SnAgBi (Zinn-Silber- Bismuth, schwierig niedrig schmelzende Phase und sehr korrosionsanfällig). Zum üblichen Handlöten verwendet man meist universelle Lotdrähte aus einer Legierung von Zinn, Silber und/oder auch noch Kupfer (SnAgCu) für einen Temperaturbereich zwischen 217 und 227 Grad Celsius. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.