Rebel.com bringt Server mit Transmetas Crusoe

Transmeta will die stromsparende Crusoe-CPU ins Servergeschäft bringen und hat in Rebel.com bereits einen Hersteller gefunden. Transmeta-CEO Dave Ditzel führt die anhaltende Energiekrise in Kalifornien als Argument für den Crusoe-Server an.

Seit das Silicon Valley von Stromabschaltungen betroffen war, ist die Idee eines Crusoe-Servers nicht ganz so abwegig, wie sie sich anfangs anhören mag. Immerhin ist der Crusoe für Notebooks und mobile Geräte gedacht, die von Haus aus auf optimierten Stromverbrauch angewiesen sind. Aus der Not, dass Unternehmen in Kalifornien hinsichtlich des Stromverbrauchs Auflagen einhalten müssen, macht der Transmeta-Chef eine Tugend: Mit Crusoe-Servern könnten Unternehmen mehr Rechenleistung bei gleichem Stromverbrauch herausholen.

Rebel.com stellt auf seinen Webseiten zwei Modelle vor. Erstens den Netwinder 3100 mit einem 533 MHz Crusoe TM 5400 für kleine Netzwerke oder Webseiten. Diesen Einstiegs-Server gibt es schon unter 1800 US-Dollar.

Zweitens den NetWinder 3400, ein "Arbeitspferd" mit "neuer" Crusoe-CPU. Er soll demnächst zu haben sein. Transmeta will noch im Jahr 2001 den TM 5800 mit über 700 MHz-Taktfrequenz auf den Markt bringen.

Spezifikationen liegen nur für den NetWinder 3100 vor. Der als leicht zu bedienend angepriesene Server kann mit bis zu 256 MByte RAM und einer maximal 20 GByte fassenden Festplatte bestückt werden. Er bringt drei Ethernet- und zwei USB-Anschlüsse mit und wiegt weniger als 1 Kilogramm.

Den Verbrauch gibt Rebel.com mit 5 Watt im Schlafmodus, 14 Watt im "Normalbetrieb" und 20 Watt unter Voll-Last an. Als Betriebssystem kommt Linux zum Einsatz. Der Kernel 2.4 steckt in einem 4 MByte großen Flash-Speicher. Anfänger sollen mit der Maschine sofort zurechtkommen und etwa kleine Netzwerke mit Gemeinschaftszugang zu Drucker, Internet und E-Mail ausrüsten können. Eine in fünf Stufen anpassbare Firewall bringt der NetWinder ebenfalls mit.

Das größer Modell bewirbt Rebel.com bislang ausschließlich mit seinen Energiesparfunktionen. Die kleine Leistungsaufnahme ist dabei nur ein Faktor. Die geringere Wärmeabgabe ein anderer. In Serverräumen könne beim Einsatz der Crusoe-Server so indirekt auch Energie für die Kühlung gespart werden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in den Reports Transmeta Crusoe im Detail und Linux für den Server. (uba)