Limitierungen von Fritz!Box und Co.

Ratgeber - Anforderungen an professionelle DSL-Router

Die Praxis: Vorteile einer professionellen Lösung

Zusatzfunktionen: Dank einer gezielten Port-Weiterleitung ist zumindest eine entsprechende Nutzung von RDP über feste IP-Adressen oder dynamisches DNS möglich.
Zusatzfunktionen: Dank einer gezielten Port-Weiterleitung ist zumindest eine entsprechende Nutzung von RDP über feste IP-Adressen oder dynamisches DNS möglich.
Foto: Thomas Bär / Frank-Michael Schlede

Aber aus dem Profi-Umfeld kommen noch weitere Anforderungen, wie etwa: VPN-Sicherheit über XAUTH oder Zertifikate, mehrere hardwarebeschleunigte parallele VPN-Tunnel, IPSec over HTTPs, Rogue Access Point Detection oder auch Voice over WLAN. Gerade beim praktischen Einsatz eines WLANs (heute faktisch Standard in allen Firmennetzwerken) zeigen sich die Stärken der professionellen Lösung deutlich: Mithilfe solcher Geräte stehen dann unter anderem folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Separate WLAN-Netze lassen sich mit jeweils individuellen Einstellungen beispielsweise für Gäste oder Mitarbeiter von Partnerfirmen mittels Multi-SSID (Service Set Identifier, bezeichnet den Namen eines Funknetzes) einrichten.

  • Der WLAN-Zugang kann gefiltert werden: So können unter anderem nur bestimmte Client-System zugelassen oder auch gesperrt werden. Ein entsprechender Protokoll-Filter ist ebenfalls konfigurierbar, so dass nur ganz bestimmte Protokolle über diese drahtlose Verbindung möglich sind.

  • Hohe Sicherheitsanforderungen können durch die Möglichkeit unterstützt werden, auch über das WLAN IPSec-Verbindungen (Internet Protocol Security) zu betreiben.

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt der professionellen Geräte im Vergleich zu Fritz!Box und Co. entsteht durch die Möglichkeit, mit ihrer Hilfe auch Mehrfachanbindungen zu erlauben: Die Home-Geräte richten sich nach den Gegebenheiten, die standardmäßig in diesem Umfeld zu finden sind: Für gewöhnlich wird es dort nur einen einzigen DSL-Zugang geben, der dann auch von diesen Boxen unterstützt wird - fällt dieser Zugang aus, so besitzt auch das gesamte dahinterliegende Netzwerk keinen Zugang mehr zum Internet. Viele Unternehmen verfügen hingegen über mehrere, leistungsstarke Verbindungen. Deshalb können Profi-Geräte bei einem Ausfall der DSL-Anbindung beispielsweise automatisch auf ISDN zurückschalten. Werden über die Router standortübergreifende VPN-Verbindungen eingerichtet, so kann der Administrator dann im Notfall über die ISDN-Verbindung entsprechend eingreifen.

Professionell: Was bei einem Heimgerät nicht möglich ist, war bei einem schon etwas "betagten" Router der Marke Cisco/Linksys BEFSR41v4 bereits selbstverständlich: bis zu 20 statische Routen.
Professionell: Was bei einem Heimgerät nicht möglich ist, war bei einem schon etwas "betagten" Router der Marke Cisco/Linksys BEFSR41v4 bereits selbstverständlich: bis zu 20 statische Routen.
Foto: SonicWall

Eine solche Mehrfachanbindung ist für Profi-Zwecke auch in Hinblick auf die Bandbreite interessant: So können mehrere DSL-Anschlüsse zur besseren Ausnutzung der Bandbreite häufig auch als "WAN Loadbalancing" miteinander kombiniert werden.