Multimedia-Server

Raspberry Pi als UPnP-Server für Multimediainhalte nutzen

Den Streaming-Server testen

Sie können nun mit jedem UPnP-fähigem Gerät überprüfen, ob der Streaming-Dienst läuft. Viele Linux-Anwender haben etwa den VLC-Mediaplayer installiert. Haben Sie das Programm nicht, können Sie es kostenlos von der Projektseite herunterladen. Neuere VLC-Versionen finden UPnP-Geräte im Netzwerk und spielen davon Medien ab.

Für einen schnellen Test ist der Mediaplayer erste Wahl: Öffnen Sie VLC, und stellen Sie sicher, dass die Wiedergabeliste angezeigt wird. Ist das nicht der Fall, klicken Sie auf "Ansicht -> Wiedergabeliste". Auf der linken Seite finden Sie einen Eintrag "Lokales Netzwerk", und ein Doppelklick darauf bringt Sie zur Option "Universal Plug’n’Play". Wählen Sie diesen Punkt, zeigt der VLC alle laufenden UPnP-Server in Ihrem lokalen Netzwerk, darunter nun auch das Raspberry Pi.

XBMC-Fernsteuerung via Android

Sind Sie im Besitz eines Android-Smartphones oder -Tablets, können Sie dieses als Fernbedienung für XBMC verwenden. Wichtig dafür ist, dass Sie unter "System -> Einstellungen -> Dienste -> Webserver" die Option "Steuerung über HTTP zulassen" aktiviert haben. Weiterhin legen Sie hier den Standard-Port fest und einen Benutzernamen und Kennwort. Standard ist "xbmc" ohne Kennwort.

Das kleine Computerboard lässt sich auch ideal als Mini-UPnP-Streaming-Server einsetzen.
Das kleine Computerboard lässt sich auch ideal als Mini-UPnP-Streaming-Server einsetzen.

In Google Play finden Sie die offizielle App XBMC Remote. Eine weitere empfehlenswerte Alternative ist die Fernsteuerungs-App Yatse.

XBMC mit NAS oder Server verbinden

Haben Sie nicht genug Platz auf der SD-Karte, dann können Sie XBMC auch mit einem eventuell vorhandenen NAS-Gerät via Samba verbinden. Zwar bieten NAS-Geräte heute oft ihrerseits UPnP, stoßen aber bei größeren Mediensammlungen schnell an ihre Grenzen.

Im Fall von Videos funktioniert das so: Klicken Sie auf "Videos -> Dateien -> Videos hinzufügen" und im Folgedialog auf "Suchen". Hier stehen nun diverse Quellen zur Auswahl - darunter UPnP-Devices, Windows-Netzwerk (SMB) und Netzwerk- Dateisystem (NFS).

Hangeln Sie sich zur gewünschten Quelle durch, und verknüpfen Sie diese mit XBMC. Das System fragt nach Anmeldenamen und Passwort, sollte das notwendig sein.

Diese hinzugefügte Videoquelle bietet den Raspberry Pi mit Open Elec nun auch via UPnP an. Sie nehmen den Raspberry Pi sozusagen als Vermittler zwischen NAS oder einer anderen Netzwerkfreigabe und dem entsprechenden UPnP-Client. Sie dürfen an dieser Stelle natürlich so viele Quellen hinzufügen, wie Sie möchten. Mit Musik funktioniert das analog. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.