Rasanter Datentransfer von Punkt zu Punkt

Schnelle serielle Verbindungen

Infiniband ist ein Konzept für die Höchstgeschwindigkeits-Datenkommunikation, das auf einer seriellen Punkt-zu-Punkt-Verbindung basiert. Das Verfahren stellt nicht nur eine Highspeed-Schnittstelle für externe Massenspeicher zur Verfügung, sondern soll den PCI-Bus (Peripheral Component Interconnect) ersetzten und nach außen verlängern. So kann darüber beispielsweise ein Server im DMA-Modus (Direct Memory Access) direkt auf den Speicher eines anderen Systems zugreifen. Zugleich definiert Infiniband auch eine Verwaltungs- und Managementstruktur der damit aufgebauten Netzwerke, so genannter Fabrics.

Das Konzept "Infiniband" wurde von namhaften Computerfirmen entwickelt, die sich in der Herstellervereinigung Infiniband Trade Association (IBTA) zusammenfanden. Der Brancheninitiative gehören unter anderem Compaq, Dell, Intel, IBM, Hewlett-Packard, Hitachi, Microsoft und Sun an. Ähnlich wie Fibre Channel lässt sich Infiniband auf Glasfaser und Kupferkabeln (TP, Twisted Pair) betreiben. Die Punkt-zu-Punkt-Verbindung arbeitet vollduplex mit einer nominellen Übertragungsrate von 2,5 GBit/s.

Neben dieser Standard-Datenrate "1X" wurden zwei weitere Übertragungsgeschwindigkeiten definiert: 4X und 12X. Parallel zur Geschwindigkeit erhöht sich im gleichen Umfang die Anzahl der eingesetzten Anschlüsse und Leitungen. Kommen bei 1X zwei mal zwei, sprich vier Drähte zum Einsatz, sind es bei 4X (für 10 GBit/s) vier der zwei Duplexkanäle, also 16 Pins und schließlich 48 Leitungen bei 12X für eine Signalrate von 30 GBit/s. Der Nettodurchsatz in jeder Richtung liegt bei etwa 80 Prozent der Nennleistung, womit sich im Vollduplex-Betrieb realistische Werte von 48 GBit/s erreichen lassen. Die Entfernungen für eine Verbindung können 1000 Meter und mehr betragen.