Rambus im Detail
Fazit
Der Geschwindigkeitsvorteil in einigen Bereichen rechtfertigt den derzeit noch unverhältnismäßig hohen Preis für RDRAM keinesfalls. Ein Pentium III 600EB mit 820-Mainboard und RDRAM ist wesentlich teurer, als ein höher getakteter Pentium III 667 mit VIA-Mainboard und PC133-SDRAM. Diese Kombination ist dann zudem in allen Bereichen schneller.
Die Schwäche unter Windows NT und bei Tests, die viele kleinere Zugriffe auf unterschiedliche Speicherbereiche beinhalten, lässt auch für den Workstation- und Server-Bereich keine wirklichen Pluspunkte für RDRAM erkennen. Im Gegenteil, gerade beim Servereinsatz kommt dieses Manko voll zum tragen. Das erklärt auch, warum Intel dem 840-Chipsatz für Server zwei Rambus-Channels mit auf den Weg gibt.
RDRAM 800-45 | PC133-SDRAM | |
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Tabelle 2: Vergleich der Latenzzeiten von RDRAM und SDRAM | ||
CAS Latency | 20 ns | 22,5 ns |
RAS to CAS Delay | 22,5 ns | 20 ns |
Row Cycle Time | 70 ns | 68 ns |
In der Tabelle 2 sehen Sie den Grund für die Schwäche bei aufeinander folgenden Speicherzugriffen. RDRAM ist hier nicht oder kaum schneller als PC133-SDRAM.
Ausführliche Benchmark-Ergebnisse von Rambus-Speicher und dessen aktuellen Konkurrenten finden Sie bei tecChannel im Artikel Speicher-Benchmarks.
Über die grundsätzliche Funktionsweise von Arbeitsspeicher klärt der Grundlagenbeitrag DRAM im Detail auf.
Informationen über die verschiedenen Speichertypen finden Sie im Beitrag DRAM - Architekturen. Hier lesen Sie über die Eigenheiten von FPM über EDO bis hin zu DDR-SDRAM. (cvi)