Profi-Tools für die Netzwerkanalyse

Filtern der Informationen

Erste nützliche Informationen bekommen Sie, wenn Sie im LAN-Analyzer bei der Auswertung der Trace-Dateien Filter auf die Broadcast- und die Multicast-Protokolle setzen. Hierzu zählen unter anderem Bridge- und Service-Advertising-Protokolle sowie die Routing-Protokolle RIP und OSPF. Auch ICMP kann Hinweise auf IP-Routing-Fehler geben. Der Filtervorgang lässt sich mithilfe zusätzlicher protokollspezifischer Kriterien weiter verfeinern.

Im zweiten Schritt empfiehlt sich ein Blick auf die Protokolle für die Namens- und Adressauflösung wie ARP, RARP, DNS, WINS und DHCP. Haben Sie den Verdacht, dass eine bestimmte Station für die Netzwerkprobleme verantwortlich ist, können Sie die betreffenden Pakete über entsprechende Filter aus dem Trace-File extrahieren. Oder Sie setzen bereits beim Capturing einen Filter auf die MAC- oder IP-Adresse dieses Systems.

Für die Fehlersuche in den oberen OSI-Schichten setzen Sie am besten ein Expertensystem ein, das die meisten Analyzer-Hersteller als optionales Modul anbieten. Es analysiert die erfassten Pakete automatisch auf allen OSI-Layern, isoliert Fehler und erstellt Reports. Ein Expertensystem sollte zudem in der Lage sein, mehrere Trace-Files parallel zu verarbeiten, um den manuellen Aufwand möglichst niedrig zu halten. Die Messungen sollte das Tool in einer Datenbank speichern. Dies gewährleistet zum einen die Wiederholbarkeit, zum anderen ist das einmal erarbeitete Know-how damit jederzeit abrufbar.