Preise für Mobilfunk-Datendienste unter Druck

Weniger Umsatz als bislang angenommen werden die Mobilfunk-Carrier in Europa mit Datendiensten machen. Ein Grund dafür ist nach Angaben der Marktforschungsgesellschaft Yankee Group der Preiskampf. So beabsichtigt die Telekom-Tochter T-Mobile, die Tarife für Mobile Data um bis zu 70 Prozent zu senken. Ähnliche Tendenzen sind in Italien oder Großbritannien zu beobachten.

Dennoch wird der Anteil von Datendiensten am Gesamtumsatz kontinuierlich steigen. Im vergangenen Jahr nahmen die Mobilfunkbetreiber in Europa pro Nutzer und Monat etwa 27,9 US-Dollar ein. Davon entfielen 24,3 auf Telefonie und nur 3,6 US-Dollar auf Datenservices. Bis 2007 wird der Average Revenue per User (ARPU) in diesem Bereich auf rund 9,6 US-Dollar pro Monat ansteigen, während der Umsatz mit Sprachdiensten auf 22,3 US-Dollar zurückgeht. Insgesamt erwartet die Yankee Group für 2007 ein Marktvolumen von 132,3 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr summierten sich die Einnahmen der Mobilfunk-Carrier auf rund 101 Milliarden US-Dollar.

Die wachsende Nachfrage nach Datenservices ist nicht alleine auf Anwendungen für Geschäftskunden zurückzuführen, etwa das Abrufen von E-Mails oder der Zugriff auf Unternehmensportale via GPRS oder UMTS. Eine wichtige Rolle spielen vor allem Content Services für Privatkunden. Dazu zählt vor allem das Versenden von Multimedia-Messages (MMS), die zunehmend an die Stelle der textbasierten SMS-Nachrichten treten.

Die Carrier in Europa profitieren allerdings nicht alleine von neuen Diensten und Techniken, sondern auch einem leichten Anstieg der Nutzerzahlen. Derzeit haben rund 310 Millionen Menschen ein Handy. Ende 2007 sollen es etwa 347 Millionen sein; das entspricht 87,6 Prozent der Bevölkerung. (Networkworld/fkh)

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