Praxis: Multimedia-System im Eigenbau

Intel-Pentium-M-Plattform

Intel fertigt den Pentium M mit Dothan-Core in 90 nm Strukturbreite für den Sockel 479M. Die hohe Transistoranzahl von 140 Millionen Transistoren kommt beim Dothan durch seine L2-Cache-Verdoppelung auf zwei MByte gegenüber dem Vorgänger Banias zu Stande. Die Organisation des L2-Cache ist dabei vier- statt achtfach assoziativ wie beim Banias ausgelegt. Die Entwickler haben die Pentium-M-Mikroarchitektur mit dem SSE2-Befehlssatz des Pentium 4 ausgestattet. Eine SSE3-Unterstützung bietet der Prozessor nicht. Den Pentium M mit Dothan-Core gibt es sowohl mit 400 MHz getaktetem Prozessorbus (quad pumped) als auch mit 533 MHz. Damit erlaubt der FSB des Pentium M eine Bandbreite von 2,98 beziehungsweise 3,97 GByte/s.

Alle Pentium-M-Prozessoren der zweiten Generation unterstützen den erweiterten Virenschutz in Verbindung mit Microsofts Service Pack 2 für Windows XP. Intel bezeichnet den Schutz vor Buffer Overflows auch als XD-Technologie.

Intel führt mit dem Pentium M die dritte Version der Stromspartechnologie SpeedStep ein. Das Enhanced SpeedStep kann die Taktfrequenz und Spannung nun in mehreren Schritten variieren. Der Hersteller hat beim Pentium M Abstufungen von 200 MHz gewählt. Die minimale Taktfrequenz der Pentium-M-Prozessoren beträgt bei FSB400-Modellen jeweils 600 MHz und bei FSB533-Varianten 800 MHz. Den Thermal-Design-Power-Wert der Pentium-M-Modelle mit Dothan-Core und FSB400 spezifiziert der Hersteller einheitlich auf 21 Watt. Für den Pentium M mit FSB533 gibt Intel einen TDP-Wert von 27 Watt an.

Für die Pentium-M-CPUs gibt es drei aktuelle Chipsatzvarianten: den 915PM ohne integrierte Grafik, den 915GM mit integrierter Grafik sowie den 915GMS – eine Small-Form-Factor-Variante für mobile Geräte.

Die Pentium-M-Chipsätze unterstützen über zwei DIMM-Slots bis zu zwei GByte DDR2-SDRAM. Der 915GM und der 915PM können DDR2-400 und DDR2-533 ansteuern und erlauben Dual- und Single-Channel-Konfigurationen. Darüber hinaus unterstützen sie auch DDR333. Eine entscheidende Neuerung der integrierten Version 915GM ist die Grafik-Engine GMA 900, die gegenüber ihrem Vorgänger 855M einen deutlichen Leistungssprung verspricht.

Für die I/O-Funktionalität ist beim 915er Chipsatz der ICH6-M zuständig. Dieser bietet bis zu acht USB-2.0-Ports. Mit diesem Chipsatz hält nun auch Serial-ATA in Notebooks Einzug, vier integrierte SATA-Ports stehen zur Verfügung. Ein Standard-IDE-Interface erlaubt den Anschluss von zwei Laufwerken. Darüber hinaus verwaltet der Baustein maximal vier PCI-Express-x1-Schnittstellen, wovon sich beispielsweise eine um die ExpressCard kümmern kann. Die Wireless-LAN-Anbindung erfolgt über eine Mini-PCI-Card. Die Sound-Ausgabe übernimmt ein High-Definition-Audio-Controller mit Plug-and-Play-Fähigkeit. Über einen entsprechenden externen Codec lassen sich Multi-Channel-Audio-Streams nach dem neuen HD-Standard erzeugen und im Multistream-Modus verarbeiten.