PowerDevCon: Freescale Power-CPU lässt Robotor sehen und navigieren

Freescale Semiconductor stellt auf der Power Architecture Developer Conference den SoC-Prozessor MPC8610 vor. Der Power-Prozessor soll Robotern zum Sehen verhelfen und sie im dreidimensionalen Raum navigieren lassen.

Freescale adressiert mit dem MPC8610 auch Touch-Screen-Kioske mit Sprach- und Gesichtserkennung. Der neue System on Chip (SoC) ersetzt laut Hersteller bis zu vier Chips, die bisher für diese Anwendungen erforderlich waren. Der MPC8610 vereint Freescales High-Performance-Power-Core e600 mit der AltiVec Vector Processing Engine sowie I2S-/AC97-Controller für ein- und ausgehende Audiosignale. Der ebenfalls integrierte LCD-Controller des Chips soll Real-Time-Darstellungen auf Displays mit einer Auflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten bei 24 Bit Farbtiefe ermöglichen.

Durch die Integration auf einem Siliziumplättchen reduziert Freescale die Anzahl notwendiger Hochgeschwindigkeitsbusse, die auf Platinen aufwendig und somit laut Hersteller mit Kosten verbunden realisiert werden müssen. Durch das SoC-Design des MPC8610 wird zudem der Energiebedarf gesenkt und deutlich weniger Platz benötigt.

Laut Derek Morikawa, CEO von Vision Robotics Corporation, spielen Power-Prozessoren bereits eine Schlüsselrolle in den Robotik-Entwicklungen. Die AltiVec-Engine des MPC8610 soll Morikawa zufolge bei den Robotern der Firma für die Bilderkennung und zum sicheren Navigieren durch 3D-Räume wirksam eingesetzt werden und sehr hilfreich sein.

Die AltiVec-Engine ist eine Erweiterung, um Multimedia-Applikationen zu beschleunigen, und entspricht funktional Intels SSE-Befehlssatz. AltiVec übernimmt laut Freescale Berechnungen, für die sonst DSP-Chips notwendig seien. Die Engine beschleunigt besonders das Audio- und Video-Enkodieren/Dekodieren, Bild- und Spracherkennung sowie 2D/3D-Geometrieberechnungen. Laut Freescale ermöglicht die Nutzung von AltiVec hier eine bis zu zehnfache Beschleunigung der Rechenleistung des Power-Core ohne die Engine.

Freescales MPC8610 basiert auf einem superskalaren e600-Power-Kern mit Taktfrequenzen zwischen 667 und 1333 MHz. Die ursprüngliche L2-Cache-Größe von 1 MByte des e600-Core reduziert der Hersteller beim MPC8610 auf 256 KByte. Laut Freescale genügen für die adressierten Einsatzgebiete 256 KByte Puffergröße und es lassen sich somit Kosten und Energie sparen. Unter voller Last soll der MPC8610 bei einer Taktfrequenz von 1066 MHz einen Energiebedarf von 15 Watt aufweisen.

Der MPC8619 wird in Freescales 90-nm-SOI-Prozess gefertigt und ist in Samples und mit Evaluation-Boards bereits verfügbar. Mitte 2008 plant der Hersteller die Serienproduktion. (cvi)

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