Pinguine für jeden Geschmack

Systemsicherheit als besonderes Merkmal

Ein weiterer Punkt ist die Systemsicherheit, die ebenfalls bei dieser Version besonders hoch sein soll. Hier bietet Linuxland mit der Distribution "Trustix" ganz aktuell sogar ein spezielles Linux-Release an, das im Bereich der Systemsicherheit stark erweitert sein soll. So sind eine "starke Verschlüsselung" (strong encryption) und eine SSL-Unterstützung (Secure Socket Layer) bereits für alle Dienste und Anwendungen des Systems implementiert. Standardmäßig arbeitet Trustix zudem mit langen Passwörter und bietet zusätzlich noch die Unterstützung von Software-RAID an, um so ein möglichst sicheres Linux-System zur Verfügung zu stellen.

Ein näherer Blick auf die Daten dieser Marktübersicht macht aber auch sehr schnell die gemeinsame Basis der unterschiedlichen Linux-Distributionen deutlich. Da sich das Erscheinen der Version 2.4 des Linux-Kernels nach neuesten Informationen noch etwas hinziehen wird, haben sich alle Anbieter da-rauf verlegt, ihre Distribution mit einem Kernel in der Version 2.2.x anzubieten. Dabei wird in dem meisten Fällen das Release 2.2.14 angeboten. Mit dieser Übereinstimmung auf Basis des Systemkerns können die meisten Anwender davon ausgehen, ein einigermaßen einheitliches Betriebssystem vorzufinden, ganz gleich welche Linux-Distribution sie für ihre Einsatzzwecke einsetzen wollen. Ein weiteres erfreuliches Ergebnis dieser Umfrage ist die ISDN-Unterstützung, die nun nach eigenen Aussagen von fast allen Anbietern mitgeliefert wird. Auch ist kaum noch ein Anbieter zu finden, der sein Linux ohne eine Dokumentation oder entsprechenden Support anbietet. Allerdings gilt auch hier der Grundsatz, dass solche Leistungen selten umsonst zu bekommen sind. Wer also nur 19,90 Mark für sein komplettes Betriebssystem bezahlt, kann kaum eine Telefon-Hotline erwarten, die rund um die Uhr besetzt ist.

Für die meisten Anwendungsfälle gibt es in der Zwischenzeit ein spezielles Linux-Release, und Firmen wie Corel wollen zudem beweisen, dass sich dieses System auch auf dem Desktop einsetzen lässt. Hier sind es allerdings nach wie vor die entsprechenden Office-Anwendungen, die den meisten Anwendern fehlen.