Pentagon rettet Iridium-Satelliten

Das US-Verteidigungsministerium hat mit einem Vertrag über 72 Millionen US-Dollar den Bestand der Satelliten der bankrotten Telefongesellschaft Iridium für die nächsten zwei Jahre gerettet. Als Gegenleistung können die rund 20.000 Angestellten des Pentagon unbegrenzt über den Dienst telefonieren.

Findet das Verteidigungsministerium Gefallen an der Satelliten-Telefonie, besteht die Option, den Vertrag für insgesamt 252 Millionen US-Dollar bis zum Jahr 2007 zu verlängern.

Ausschlaggebend für die Behörde war die Möglichkeit, verschlüsselte Telefonate über die Satelliten zu führen. Dadurch könne das System für zivile und militärische Zwecke eingesetzt werden. Im Ministerium gibt es bereits weitreichende Pläne, wie man den ortsunabhängigen Mobilfunk beispielsweise für die Navy verwenden kann.

Iridium verfügt über ein Telekommunikationsnetz mit 66 regulären Satelliten und acht Ersatzsatelliten. Das Iridium-Satellitennetz war für mehr als 5 Milliarden Dollar eingerichtet worden und nahm Ende 1998 den Betrieb auf. Wegen Milliardenschulden hat Iridium bereits im August 1999 Schutz vor seinen Gläubigern beim Konkursrichter beantragt. Die Gesellschaft sucht seitdem nach einem betuchten Käufer, was ihr bis dato jedoch nicht gelang. Iridium gilt als die bislang größte Hightech-Pleite. (uba)