OSDL will Linux als Handy-Betriebssystem verbreiten

Das Industrie-Konsortium Open Source Development Labs (OSDL) will Linux-Kernel für Handys mit Energiemanagement entwickeln und dabei auch die Baseband-Prozessoren unterstützen.

Am heutigen Montag startet OSDL eine Initiative, um Linux als Handy-Betriebssystem zu verbreiten. OSDL will damit bestehende Systeme für Mobiltelefone verbessern, neue Applikationen entwickeln und verschiedene Open-Source-Initiativen unterstützen. Unter den 20 Mitgliedern des Konsortiums sind Intel, IBM, NEC und CA.

MontaVista Software, Experte für Linux auf verschiedenen Unterhaltungselektronikgeräten, hat bereits eine Version des Betriebssystems für mobile Geräte entwickelt, die bei einigen Geräten von Motorola eingesetzt wird. Die Initiative wird am Montag in Peking vorgestellt.

Derzeit ist Linux hauptsächlich für Highend-Mobiltelefone mit leistungsfähigen Prozessoren und großer Speicherkapazität geeignet. Ein Ziel sei, die Software auch auf weniger leistungsstarke Geräte zu bringen, sagt Bill Weinberg, Experte für Open-Source-Systemarchitektur von OSDL. "Bisher haben technische und ökonomische Hürden verhindert, dass Linux einen höheren Marktanteil bei mobilen Geräten hat", so Weinberg. Wirtschaftliches Hindernis sei vor allem, dass bei Standardgeräten vor allem kostengünstige und wenig leistungsstarke Komponenten eingesetzt werden.