Konkurrenz für VMware und Microsoft

Oracle VM VirtualBox - der Open-Source-Hypervisor im Test

Open-Source oder proprietär: die Lizenzmodelle

Oracle VM Virtual Box wird in mehreren Lizenzmodellen angeboten. Zum Testen oder für private Nutzer ist das Programm kostenlos unter der VirtualBox Personal Use and Evaluation License verfügbar; diese ist allerdings proprietär. Für den kommerziellen Einsatz können reguläre Lizenzen über Oracle bezogen werden.

Einschränkung: RDP und USB gibt es nur in der proprietären Lizenz.
Einschränkung: RDP und USB gibt es nur in der proprietären Lizenz.

Alternativ hat innotek vor der Sun-Übernahme im Januar 2007 eine Open-Source-Version unter der GPL veröffentlicht. Diese VirtualBox Open Source Edition (OSE) ist nahezu inhaltsgleich mit der proprietären Version, allerdings müssen Nutzer hier auf drei Funktionen verzichten, die nur in den proprietären Varianten enthalten sind. Diese sind:

  • Remote Display Protocol (RDP) Server: VirtualBox kann auf jeder virtualisierten Hardware einen RDP-Server aufsetzen. Dadurch kann man sich mit jedem RDP-Client direkt mit virtuellen Maschinen verbinden.

  • USB-Unterstützung: Die proprietäre Version von VirtualBox nutzt einen virtuellen USB Controller, um den virtuellen Maschinen Zugriff auf angeschlossene USB-Geräte zu ermöglichen.

  • USB per RDP: Diese Funktion ermöglicht den Zugriff auf lokale USB-Geräte, wenn man sich mit der virtuellen Maschine per RDP verbindet.

Diese Lizenzierung schränkt den Einsatz der Open-Source-Version teilweise ein. Sie eignet sich aber dennoch als Grundlage für einen Server, die RDP-Funktionen lassen sich schließlich mit verschiedenen Lösungen nachrüsten.