Oracle 10g: Datenbank optimal auf das Speichersystem abstimmen

Striping von Daten

Die Idee vom Verteilen der Dateien auf verschiedene Festplatten kann durch das Striping erweitert werden. Striping bedeutet, dass eine Tablespace über mehrere Festplatten verteilt wird. Das erhöht die Performance, da mehrere Leseköpfe gleichzeitig mit dem Lesen oder Schreiben von Daten beschäftigt sind.

In Oracle 10g wurde das Feature Automatic Storage Management (ASM) eingeführt. ASM organisiert eine dynamische Verteilung der E/A-Belastung in Abhängigkeit vom aktuellen Workload. Detaillierte Informationen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 4 »Die sich selbst verwaltende Datenbank

ASM benötigt eine separate Datenbank für die Verwaltung. Ob es sich lohnt, ASM einzusetzen, hängt nicht zuletzt von der Art des Workloads einer Datenbank ab. Manuelles Striping ist wichtig, wenn Sie ASM nicht einsetzen.

In folgender Abbildung sehen Sie, was Striping bewirkt. Werden Daten aus der Tabelle accounts gelesen, dann sind im günstigen Fall drei Leseköpfe mit E/A-Operationen beschäftigt. Das hat eine erhebliche Verbesserung der E/A-Performance zur Folge.

Heute werden häufig Disk-Subsysteme eingesetzt. Die Zuweisung der Festplatten erfolgt dabei über Logical Volume Manager. Auch da können Sie ein Striping vornehmen und die Tablespace-Dateien verteilen. Ein Problem ist auch, dass die Kapazitäten der Festplatten immer größer werden, was die Möglichkeiten für eine Verteilung einschränkt. Die folgenden Schritte zeigen am Beispiel der Tabelle accounts, wie ein solches Striping über mehrere Dateisysteme durchgeführt werden kann.