Open Source im Unternehmenseinsatz

Kritik an Open-Source

Es wurde aber auch Kritik laut. Mangelnder Support und fehlende Professionalität im Umgang mit Kunden bei Open-Source-Vertreibern gaben 52 Prozent der Befragten zu Protokoll. Dies sind auch Punkte, die viele Firmen bislang davon abgehalten haben, Open-Source-Produkte einzusetzen. Ein weiteres Argument, das für sie gegen einen Einsatz von freier Software spricht, ist fehlendes Know-how in den Firmen. Hohe Umstellungskosten sind für 43 Prozent der Kritiker der wichtigste Punkt, der eine Einführung in ihrem Unternehmen verhindert. Diese Aussage steht im Gegensatz zu den Erfahrungen derer, die bereits Open-Source-Produkte im Einsatz haben. Wenn jedoch diesbezüglich weder Erfahrung noch Know-how in einer Firma vorhanden sind, muss man das bei Open-Source-Installationen in punkto Kosten zusätzlich mit berücksichtigen.

Von daher werden die Hersteller, die Open-Source-Produkte um Administrationstools erweitern und zusätzliche Services anbieten, verstärkt in den Fokus der IT-Verantwortlichen rücken. Dies zeichnet sich schon seit Längerem speziell im Linux-Markt ab. Red Hat und SuSE bieten beispielsweise für den Enterprise-Markt zugeschnittene Produkte mit zum Teil kostenpflichtigem User-Support. Auch das auf der "Comdex 2002" offiziell vorgestellte United-Linux-Projekt zielt genau in diese Richtung.