Offen für alles - Switch-basierte Virtualisierung

Virtualisierung - drinnen oder draußen?

In-Band-Appliances sitzen im Datenpfad zwischen Hosts und Storage-Arrays und stellen sich dem Host selbst als Speichersystem dar. Da sie als zusätzliches Element im Datenpfad Performance-Einbußen verursachen können, müssen sie mit Caching-Funktionen ausgestattet sein. Sie sind relativ einfach zu implementieren, benötigen aber auf dem Host zumindest Software in Form eines Path-Failover-Treibers. Ihr Nachteil ist, dass sie in schnell wachsenden Netzwerken ständig durch weitere Caches, Prozessorleistung, Zugangsports, Verkabelung, Ports im Switch und Management-Funktionen erweitert werden müssen.

Anders die Out-of-Band-Appliances: Sie sitzen außerhalb des Datenpfads und kommunizieren etwa über LAN-Verbindungen oder die SAN-Fabric mit den Hosts. Der Datenfluss geht nicht direkt durch sie hindurch, daher sind die technischen Anforderungen hinsichtlich Hardware-Plattform, HBAs, CPU, Memory und Cache niedrig. So wird eine hohe Skalierbarkeit der SAN-Umgebung erreicht. Allerdings ist ihre Implementierung etwas komplexer als bei In-Band-Appliances. Auf den Hosts wird ein Virtualisierungs-Client oder Agent benötigt, der Daten zu Aufbau und Beschaffenheit der logischen Volumes sowie die entsprechenden Block-Mapping-Informationen von der Appliance empfängt. Der Host adressiert dann mit diesen Informationen die entsprechenden physischen Blöcke der Speichersysteme im SAN.