Nur der Wandel bleibt konstant

Etablierte Methoden des Datentransfers

Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen man den Datenaustausch innerhalb heterogener Systemumgebungen regeln kann. An erster Stelle steht die Schnittstellenprogrammierung. Jede Standard-Anwendungssoftware bietet Import- und Export-Schnittstellen an. In der Regel sind das Dateien, die in proprietären Formaten gefüllt beziehungsweise bereitgestellt werden müssen. Das Problem der Schnittstellenprogrammierung besteht im Zeit- und damit im Kostenaufwand. Dieser fällt nicht einmalig, sondern wiederkehrend an. Jede größere Änderung der Anwendungssoftware - etwa ein Upgrade - oder des Betriebssystems - zum Beispiel ein Release-Wechsel - erfordert einen erneuten Eingriff an den Schnittstellen. Dazu kommt, dass Schnittstellenprogrammierung immer eine Manipulation der Anwendungssoftware bedeutet, was bei Standardlösungen, wie sie heute in der Regel im Einsatz sind, nach Möglichkeit vermieden werden sollte.

Eine andere Möglichkeit ist die Datenübertragung mittels File Transfer Utilities wie FTP oder Client Access. Hier werden regelmäßig ganze Dateien oder Tabellen verschoben, wobei neben dem Zeitaufwand der immer wiederkehrenden Eingaben je nach Größe (Datenmenge der Datei oder Tabelle) die Leitungsbelastung zum Problem werden kann.

Ebenfalls kritisch, allerdings nicht für die Leitung, wohl aber für den Host-Rechner, ist die SQL-Abfrage über eine ODBC (Open-Database-Connectivity) -Schnittstelle. Bei ihr wird die gesamte Datenbank des Quellsystems durchsucht, bis die gewünschte Information gefunden ist. Diese wird dann auf den Zielrechner "gezogen" (mit dem so genannten Pull-Verfahren). Dieses Verfahren wird so oft durchgeführt, wie jemand eine bestimmte Information sucht. Sind es mehrere Anwender, die auf diese Weise auf das Quellsystem zugreifen, steigert sich die Belastung entsprechend.