Neue Cruose-CPUs: 0,13 Mikron und DDR-Support

Transmeta hat mit dem TM5800 und TM5500 neue Crusoe-Prozessoren vorgestellt. Die CPUs kommen in 0,13-Mikron-Technik und mit neuer Code-Morphing-Software in Version 4.2. Außerdem ist neben dem SDRAM-Contoller ein DDR-SDRAM-Controller auf dem Chip integriert.

PC-Hersteller können dank der beiden On-Chip-Controller wählen, ob sie mit ihren Produkten DDR-SDRAM , SDRAM oder beide Speichersorten unterstützen wollen. Zwar verfügt das Crusoe-Design schon seit den Anfängen über einen integrierten DDR-Controller, doch inzwischen hat DDR-SDRAM echte Marktbedeutung erreicht. Daher bewirbt Transmeta das Feature jetzt verstärkt.

Wie berichtet kommt der TM5800 mit 512 KByte L2-Cache, der TM5500 mit 256 KByte. Die 0,13-Mikron-Technik verspricht nach Angaben von Transmeta 50 Prozent mehr Performance bei einem um 20 Prozent reduzierten Energieverbrauch.

Den TM5800 wird es als 800-, 766-, 733- und 700-MHz-Version geben. Der 800-MHz-Prozessor kostet in tausender Stückzahlen 198 US-Dollar. Der TM5500 kommt mit 733, 667 und 600 MHz. Für die 667 MHz-Version nennt Transmeta einen Preis von 85 US-Dollar. Die 1-GHz-Schallmauer will Transmeta mit dem TM5800 im ersten Halbjahr 2002 durchbrechen.

Ein direkter Preisvergleich - etwa mit den mobilen Prozessoren von Intel und AMD - fällt mangels Benchmarks und in Anbetracht der 0,13-Mikron-Technologie schwer. Der 800-MHz-Crusoe liegt nach den aktuellen Preissenkungen von Intel zwischen dem mobilen Celeron (107 US-Dollar) mit gleicher Taktfrequenz und dem mobilen PIII (268 US-Dollar). Der mobile AMD Duron kostet OEMs bei Abnahme von tausend Stück 170 US-Dollar.

Gefertigt werden die Chips ausschließlich bei der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Der bisherige Chip-Lieferant IBM ist für die neue Crusoe-Generation gänzlich aus dem Rennen. Das dürfte vorrangig mit der Verfügbarkeit der 0,13-Mikron-Produktion zusammenhängen. Die Entscheidung, zu 100 Prozent zu TSMC zu wechseln, könnte aber auch die Retourkutsche für den Rückzieher von IBM bei Notebooks mit Crusoe-Chip sein. Wie berichtet hatte IBM bereits ein ThinkPad-Notebook mit Cruose-Prozessor gezeigt, dann aber auf die Produktion verzichtet. Den Image-Verlust, denn Transmeta durch die Abfuhr des renommierten PC-Herstellers erlitten hat, kann man sich ausmalen. Weitere Informationen zum Chipdesign des Crusoe finden Sie hier. (uba)