Cloud-Computing, Mobility und Big Data

Netzwerke - Trends und Herausforderungen 2012

Einfaches Netzwerkmanagement und umfassende Sicherheitsstandards sind Pflicht

In den vergangenen Jahren sind die Netzwerkinfrastrukturen immer komplexer geworden. Zusätzlich sind im Zuge der steigenden Nutzung mobiler Geräte in den Unternehmen auch die Anforderungen an die Netzwerksicherheit enorm gestiegen. Wir wollten wissen, wie sich das Netzwerkmanagement und die Netzwerksicherheit 2012 verändern werden.

Frank Kölmel, Brocade: "Technologien müssen möglichst einfach zu administrieren sein. Daher wachsen die Anforderungen an ein übergreifendes Management, die nur die nötigen Administratoreingaben benötigt und viel Automatisierung bietet. Besonders das Zusammenspiel zwischen den Managementsystemen von Netzwerk, Server oder Storage stehen dabei im Focus.

Netzwerksicherheit wird ein zentrales Thema, da die Möglichkeiten des User-Zugriffs immer vielfältiger werden. Je vielfältiger die Zugriffsarten sind, desto vielfältiger sind auch die Angriffsmöglichkeiten. Mobiler Zugriff wird Standard, Sicherheitsbetrachtungen spielen aber gerade hier eine entscheidende Rolle. "

Mathias Wietrychowski, Cisco: "Im Netzwerkmanagement wird mehr und mehr auf Automatisierung gesetzt, und das Thema Energieffizienz wird an dieser Stelle auch aktuell bleiben. Die fortschreitende Konsumerisierung stellt Netzwerke hinsichtlich der Sicherheit vor neue Herausforderungen. "Bring Your Own Device" wird im kommenden Jahr noch mal an Bedeutung zunehmen. Fast alle unserer Kunden sind davon betroffen, unabhängig davon, ob sie sich freiwillig oder gezwungenermaßen damit auseinandersetzen, da die eigenen Mitarbeiter bereits jetzt private Smartphones und Tablets zur Arbeit mitbringen.

Ein weiterer Trend 2012 ist die Reduzierung von gemanagten Netzwerkknoten. Dazu werden entsprechende Technologien wie Fabric Extender für die Cisco-Nexus-7000/5000-Switches und Satellite für den ASR-9000-Router weiterentwickelt werden. Das Ziel ist, dadurch die Zahl der gemanagten Netzwerkknoten zu reduzieren und damit den Betrieb zu vereinfachen."

Frank Pieper, Juniper: "2011 ist das Datenaufkommen in Unternehmen enorm gestiegen. Dementsprechend wächst auch der Bedarf an technischen Innovationen in diesem Bereich."
Frank Pieper, Juniper: "2011 ist das Datenaufkommen in Unternehmen enorm gestiegen. Dementsprechend wächst auch der Bedarf an technischen Innovationen in diesem Bereich."
Foto: Juniper Networks

Mike Lange, D-Link: "Virtualisierte Server, Speicher und Netzwerkinstanzen stellen das Netzwerkmanagement und die Administratoren vor die Aufgabe, den Bezug zwischen einem virtualisierten und einem physischen System klar und einfach darzustellen. Eine große Herausforderung sowohl für das Netzwerkmanagement als auch für die Sicherheit stellt IPv6 dar, denn mit IPv6 entstehen völlig neue Angriffsszenarien. Und auch in den NMS-Systemen müssen die IPv6-Adressen darstellbar und verwaltbar sein."

Olaf Hagemann, Extreme Networks: "Beide - sowohl das Netzwerkmanagement als auch die Netzwerksicherheit - müssen sich an die Virtualisierung und an die Mobilität der Server und der Clients anpassen. Unternehmen und RZ-Betreiber benötigen daher Automatismen in ihren Netzwerkkomponenten, die die Dienstgüte der Verbindungen garantieren und dem Anwender jederzeit und an jedem Ort eine performante und sichere Verbindung zu seinen Applikationen und Daten ermöglichen."

Frank Pieper, Juniper Networks: "2011 ist das Datenaufkommen in Unternehmen enorm gestiegen. Dementsprechend wächst auch der Bedarf an technischen Innovationen in diesem Bereich. Unsere Kunden benötigen auf der einen Seite bessere Netzzugangspunkte und immer höhere Geschwindigkeiten. Auf der anderen Seite erkennen mehr und mehr Firmen den Mehrwert von strukturierten Datenformaten. Folglich besteht eine weitere Herausforderung darin, Innovationen für kostengünstige und sichere Datenlösungen zu unterstützen."

Ralf Koenzen, Lancom: "Netzwerkmanagement und -sicherheit sind entscheidenden Faktoren in einem Netzwerk. Gerade die rasant steigende Zahl von mobilen Geräten unterschiedlichster Art, die beispielsweise alle auf das Firmennetzwerk zugreifen sollen/wollen, stellen Administratoren vor große Herausforderungen. So bringen Mitarbeiter ihre Smartphones mit in die Firma und wollen sie produktiv nutzen (BYOD - Bring Your Own Device).

Dem sollte die Netzwerkinfrastruktur Rechnung tragen. Durch Virtualisierung getrennte Netze, integrierte Firewalls, Controller zur Überwachung und Konfiguration des WLANs, Konfigurations- und Roll-out-Tools sind Lösungsmöglichkeiten, die Lancom dafür bietet inklusive IPv6. Denn gerade mit dem neuen Protokoll ist es aus Sicherheitsgründen extrem wichtig, das Netzwerk überwachen und leicht managen zu können."

Dirk Jankowski, Netgear: "Netzwerksicherheit und Netzwerkmanagement stellen die Klammer dar, die die Trends Virtualisierung, Cloud Computing und Mobilität darstellen. Dabei wird es für die Administratoren immer schwieriger, das Netz und die Bestandteile konkret im Detail zu sichern. Dieser Bereich, den es zu sichern gilt, ist nicht mehr nur auf das lokale Netz beschränkt.

Sicherheit muss für kleine und mittelständische Unternehmen dieselbe Bedeutung wie für Großunternehmen haben, da sie den gleichen Gefahren ausgesetzt sind. Lösungen müssen sich nahtlos in die IT integrieren lassen. Netgear bietet ein speziell auf den KMU-Bereich zugeschnittenes Komplettportfolio und mit den ProSecure-UTM-Appliances smarte Lösungen, die vor sämtlichen Sicherheitsbedrohungen schützen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Netzwerk-Performance garantieren. Daneben spielen Services wie einfache Lizenzierung, unkomplizierte Einbindung in vorhandene IT-Infrastrukturen und ein deutschsprachiger Support eine wichtige Rolle."