Netzbetreiber liefern mobiles Büro

Handys werden Blackberry-fähig

Wer sich mit dem eckigen Design und den winzigen Tasten des Blackberry nicht anfreunden kann, muss auf dessen Funktionen dennoch nicht mehr lange verzichten. RIM hat seine Client-Software an Handy-Hersteller wie Nokia, Sony Ericsson, Motorola oder Samsung sowie an Microsoft lizenziert. Demnächst lassen sich also Firmen-E-Mails per Push auch auf Mobiltelefone, Smartphones und Personal Digital Assistants (PDA) weiterleiten. Eines der ersten Geräte mit Blackberry-Funktion wird voraussichtlich das "Nokia 6800" sein. Für den amerikanischen Markt ist eine Einführung im zweiten Halbjahr 2003 angekündigt. Wann der E-Mail-Dienst auch bei uns auf Nokia-Geräten verfügbar sein wird, will das Unternehmen nicht sagen.

Blackberry ist nur eine von vielen "Mobile-Office"-Lösungen, die Netzbetreiber derzeit anbieten. So kann man bei T-Mobile und O2 seine E-Mails auch über ein PDA-ähnliches Endgerät abrufen. Der "MDA" beziehungsweise "XDA" genannte Handheld integriert Sprach- und Datenfunktionen. Zusammen mit dem "Mobile Office Optimizer" von T-Mobile ermöglicht das Handheld den direkten Zugriff auf Microsoft Outlook/Exchange. Die Einwahl zum Exchange-Server ist laut Anbieter bis zu zehn Mal schneller als mit einer nicht optimierten GPRS-Verbindung (General Packet Radio Service). Doch damit nicht genug: E-Mails sollen sich um 80 Prozent komprimieren, Webseiten sich bis zu vier Mal schneller darstellen lassen als bisher. Interessenten können die Software 30 Tage lang kostenlos testen. Danach wird es allerdings teuer: Je nach Zahl der Lizenzen muss der Anwender zwischen 250 Euro und 490 Euro pro Client bezahlen - zusätzlich zu den GPRS-Verbindungsgebühren. Immerhin erhält er die Serversoftware umsonst.