.NET-Grundwissen für Admins und Programmierer

Die .NET-Umgebung - eine Kurzbeschreibung

Bei .NET handelt es sich - wie bereits erwähnt - um ein Laufzeitsystem, auf das Anwendungsprogramme zurückgreifen können, um vorgefertigte Funktionen zu nutzen. Diese Beschreibung wird dem System aber eigentlich nicht ganz gerecht. In der Praxis ist die Sache erheblich vielschichtiger.

Tatsächlich setzt sich .NET aus einer Reihe von Schichten zusammen, die unter dem Begriff CLI (Common Language Infrastructure) zusammengefasst sind. Zunächst einmal gibt es die Common Language Runtime (CLR), die das eigentliche Laufzeitsystem darstellt: .NET-Programme werden innerhalb der CLR ausgeführt. Prinzipiell können Programme für die CLR mit praktisch allen Programmiersprachen erzeugt werden, allerdings müssen sich diese natürlich an die Gegebenheiten der CLR halten.

Komfortabel entwickeln: Das .NET SDK enthält zwar bereits alle Compiler, komfortabel wird es jedoch erst mit dem Visual Studio.
Komfortabel entwickeln: Das .NET SDK enthält zwar bereits alle Compiler, komfortabel wird es jedoch erst mit dem Visual Studio.
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Dann gibt es die ".NET Framework"-Klassenbibliothek, die von Programmen innerhalb der CLR verwendet werden kann. Diese Bibliothek umfasst einige tausend Klassen, die einen riesigen Funktionsumfang für beinahe alle Zwecke zur Verfügung stellen. Diese Klassenbibliothek stellt die eigentliche Programmierschnittstelle für Anwendungsprogramme innerhalb der CLR dar. Sie ersetzt mehr oder weniger die Win32-API. Dabei haben .NET-Programme aber weiterhin Zugriff auf Funktionen in normalen Windows-DLLs. Dazu gibt es einen eigenen Mechanismus für die Kommunikation mit diesen "außerhalb" liegenden Funktionen.