Für Notebook und Smartphone

Mythos und Wahrheit: Was dem Akku wirklich hilft

Dritt-Anbieter-Akkus: Darauf müssen Sie beim Kauf achten

Natürlich müssen Sie einen Ersatz-Akku nicht beim Notebook-Hersteller kaufen. Auch Händler bieten Original-Akkus für Ihr Notebookmodell an. Daneben gibt es auch meist deutlich günstiger Akkus von Drittanbietern. Eine grundsätzliche Aussage darüber, welcher Akku besser ist, ist schwer möglich. Die technischen Daten sollten mindestens mit dem Original übereinstimmen, also die Werte für Spannung in Volt (V) und Kapazität in Milliamperestunden mAh.

Wie lange die Akkus im Notebook dann funktionieren, hängt davon ab, wie gut sie auf die Ladelektronik des Gerätes angepasst sind – stimmt es hier nicht, kann sich auch ein vermeintlich größerer Drittanbieter-Akku schneller leeren als ein kleinerer Original-Akku. Allerdings sollten Sie bei extrem günstigen Angeboten misstrauisch sein. Qualitätssicherung kostet Geld, auch bei der Akkuherstellung. Das bedeutet aber vor allem, dass minderwertige Akkus schneller kaputt gehen: Nur sehr selten ziehen sie auch das Gerät in Mitleidenschaft in dem sie stecken: Zwar ließen einige der spektakulären Fälle brennender oder explodierender Notebooks auf die schlechte Qualität von Drittanbieter-Akkus zurückführen. Allerdings gab es auch viele Fälle, in denen Akkus von bekannten Herstellern Schuld waren.

Akkuwechsel im Eigenbau: Wann Sie selbst Hand anlegen sollten

Selbst bei sehr flachen Notebooks lässt der Akku meist tauschen: Sie benötigen dafür allerdings wie hier beim Macbook Air häufig Spezialwerkzeug
Selbst bei sehr flachen Notebooks lässt der Akku meist tauschen: Sie benötigen dafür allerdings wie hier beim Macbook Air häufig Spezialwerkzeug
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Schmale, elegante Gehäuse liegen bei Notebooks und Smartphones voll im Trend. Doch sie haben meist einen großen Nachteil: Sie lassen sich vom Anwender nur schwer oder gar nicht öffnen - das erschwert beispielsweise den Austausch des Akkus. Im Internet finden Sie zwar zahlreiche Anleitungen, um auch die unzugänglichsten Gehäuse zu öffnen. Bevor Sie loslegen, lohnt sich aber eine Kostenanalyse: Denn der Akkutausch im Eigenbau kostet nicht nur Zeit. Sondern Sie brauchen neben dem Ersatzakku häufig noch Spezialwerkzeug – und ein feines Händchen: Wenn Sie selbst am Gehäuse hantieren, verlieren Sie natürlich den Garantieanspruch und müssen anschließend eventuell nicht nur den Akkuwechsel, sondern auch eine Reparatur bezahlen.

Beim Macbook Air 13 von Apple kostet der Akkutausch beim Hersteller zum Beispiel 129 Euro. Im Eigenbau zahlen Sie rund 90 Euro für einen Original-Ersatzakku plus rund 10 Euro für einen speziellen Schraubendreher, um die Pentalobe-Schrauben des Air-Gehäuses zu öffnen – der Preisvorteil schrumpft auf rund 30 Euro. Allerdings gibt es schon Dritt-Anbieter-Akkus ab rund 50 Euro. Außerdem ist der Akkuwechsel beim Macbook Air nicht besonders aufwändig: Sie öffnen zehn Schrauben am Gehäuse beim 2012-Modell und lösen die Unterseite, indem Sie unter dem Display zugreifen und die Rückseite nach oben heben. Anschließend ziehen Sie die Batteriekabelverbindung an ihrem Plastikgriff zur Frontseite des Air hin. Schließlich müssen Sie noch fünf Torx-Schrauben am Akku selbst lösen.

Smarte Batterie: Akkus in aktuellen Notebooks unterstützen den Smart-Battery-Standard. Dadurch kann ein Tool die wichtigsten Akku-Infos auslesen
Smarte Batterie: Akkus in aktuellen Notebooks unterstützen den Smart-Battery-Standard. Dadurch kann ein Tool die wichtigsten Akku-Infos auslesen

Beim iPhone 5 ist der Kostenvorteil des Selbsttausches noch größer: In der Werkstatt kostet der Akkutausch 60 Euro bis 70 Euro. Einen Ersatzakku bekommen Sie für rund zehn Euro, ein Werkzeugset aus passenden Schraubendrehern, Saugnapf und Hebelstiften kostet nochmal fünf bis zehn Euro. Allerdings ist das Zerstörungspotential beim Eigentausch sehr hoch. Denn nachdem Sie die zwei Pentalobe-Schrauben neben dem Lightning-Anschluss entfernt haben, müssen Sie mit einem Saugnapf das Display vorsichtig anheben, gleichzeitig die Gehäuserückseite mit einem Hebelstift auf den Boden pressen und anschließend damit die Halteclips von der Vorderseite lösen. Bevor Sie das Display wegheben, müssen Sie drei Schrauben des Kabelhalters lösen und anschließend vorsichtig die drei Kabelverbindungen für Kamera, LCD-Panel und den Touch-Digitizer lösen. Nun können Sie die Vorderseite abnehmen: Der Kabelhalter für den Akku ist mit zwei Schrauben fixiert, anschließend heben Sie ihn von der Platine. Den Akku dürfen Sie nur an drei Stellen lösen - unten rechts, oben rechts und ganz oben. Nun erst können Sie den Akku entnehmen.