MS öffnet Windows-Source für Großkunden
Diese neue Politik ist bisher jedoch ausschließlich auf die USA und dort auf Unternehmen beschränkt, die im Rahmen eines Enterprise Agreement mindestens 1500 Windows-Lizenzen erworben haben. Durch den Einblick in den Quellcode sei es für die Firmen leichter, ihre Anwendungen zu optimieren und Softwareprobleme zu beheben, sagte Windows-2000-Produktmanager Jason Matusow.
Allerdings dürften die US-Großkunden den Quellcode auf keinen Fall verändern, hieß es von Seiten Microsofts. Das Programm bezieht sich auf die Windows-2000-Versionen Professional, Server, Advanced Server, Datacenter sowie das neue Windows XP und alle damit verbundenen Servicepacks.
Mit diesem Schritt scheint Microsoft im Umgang mit seinem Konzerngeheimnis einen neuen Kurs einzuschlagen. Bisher hatte das Unternehmen den Quellcode seiner Software streng geheim gehalten. Die Gründe: Angst vor Softwarepiraterie, Verletzung von Eigentumsrechten - und eigenmächtigen Verbesserungen durch Anwender.
Microsoft nimmt durch den Verkauf von Windows & Co. jährlich Milliarden von US-Dollar ein. Wären alle Geheimnisse bekannt, könnte man die Microsoft-Software kopieren und wie Linux auf eigene Faust weiterentwickeln sowie die Kenntnisse auch in andere Produkte einfließen lassen. Die Konsequenz: erhebliche finanzielle Einbußen für den Software-Riesen. (jma)