MS forciert Kampf gegen Software-Piraten

Microsoft hat in 22 Ländern rechtliche Schritte gegen Software-Piraten eingeleitet, teilte das Unternehmen heute mit. Der Software-Gigant hat zudem ein Abkommen mit dem US-Zoll geschlossen, um den Handel mit Raubkopien und Fälschungen effektiver bekämpfen zu können.

Auf diese Weise will der Konzern auch die Zusammenarbeit mit internationalen Polizeibehörden verbessern. Zu diesem Zweck ist ein regelmäßiger Austausch von Informationen geplant. Laut Microsoft-Anwalt Tim Cranton, zuständig für den Kampf gegen Raubkopierer, sind im letzten Jahr etwa 5 Millionen gefälschte MS-Produkte mit einem Marktwert von rund 1,7 Milliarden US-Dollar beschlagnahmt worden.

Zudem gab der Konzern bekannt, dass in den vergangenen sechs Monaten verschiedene Internetseiten mehr als 47.000 Raubkopien von Microsoft-Produkten von ihrer Webseite entfernen mussten. Damit stieg die Zahl der gefundenen Produkte in den letzten zwei Jahren auf insgesamt 88.000. Aufgespürt hat die Kopien das eigens entwickelte Internet Scanning Tool.

In der Pressemitteilung sind die jetzt erfolgten rechtlichen Schritte in den einzelnen Ländern aufgelistet. In Deutschland hat Microsoft zum Beispiel die Betreiber von dreißig Internetseiten aufgefordert, den Verkauf von Raubkopien entsprechender MS-Software sofort zu unterlassen. Darunter befinden sich auch die Online-Auktionshäuser Offerto und Ricardo.

Nähere Informationen zur Kampagne von Microsoft gegen Software-Piraterie finden Sie hier. Wie berichtet, führt der Konzern für die kommenden Versionen Office XP und Windows XP einen speziellen Kopierschutz ein, der Raubkopien der Programme künftig unterbinden soll. (jma)