Motorola-Quartal: Besser als erwartet

Im ersten Geschäftsquartal hat Motorola einen Nettoverlust von 449 Millionen US-Dollar oder 20 Cent je Aktie ausgewiesen. Das fünfte defizitäre Quartal in Folge fiel weniger schlecht aus als der vergleichbare Vorjahreszeitraum (533 Millionen US-Dollar Verlust).

Ohne Berücksichtigung von Sonderbelastungen beläuft sich das Defizit in Q1 2002 auf 174 Millionen US-Dollar oder acht Cent pro Aktie. Wie die Computerwoche berichtet, hatten Analysten im Durchschnitt ein operatives Minus von zwölf Cent je Aktie erwartet. Der Umsatz des Unternehmens sank im abgelaufenen Berichtszeitraum um 22 Prozent auf 6,02 Milliarden US-Dollar.

Für die Sparte Personal Communications, zu der die Handy-Division gehört, meldet Motorola einen leichten Umsatzanstieg von einem Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar. Allerdings fielen die Aufträge gegenüber dem Vorjahresquartal um elf Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Operativ schreibt die Einheit nach einem Verlust von 382 Millionen Dollar im Vorjahr mit plus 108 Millionen US-Dollar wieder schwarze Zahlen.

Die Division Global Telecom Solutions, die Mobilfunk-Infrastruktur herstellt, machte mit 1,1 Milliarden US-Dollar um 36 Prozent weniger Umsatz als noch vor einem Jahr. Die Aufträge sanken um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Während diese Sparte im ersten Geschäftsquartal 2001 noch auf einen operativen Gewinn von 42 Millionen US-Dollar kam, stand in diesem Jahr ein Minus von 49 Millionen US-Dollar unter dem Strich.

Motorolas Halbleitergeschäft enttäuscht im abgelaufenen Quartal erneut: Die Einnahmen schrumpften um 26 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar, die Aufträge gingen um 18 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar zurück. Der operative Verlust weitete sich von 95 auf 226 Millionen US-Dollar aus.

Auf Grund der weltweit "turbulenten Marktsituation" sei es schwierig, Prognosen für die Zukunft abzugeben, erklärte Motorola-Chef Christopher Galvin. "Trotzdem halten wir daran fest, dass Motorola in der zweiten Jahreshälfte 2002 in die Gewinnzone zurückkehren wird." (Computerwoche/uba)