MobilCom: UMTS-Strahlung ist ungefährlich

Heute hat MobilCom vor Journalisten in München bekräftigt, sein UMTS-Netz wie geplant Mitte 2002 starten zu wollen. Einen großen Raum nahm die Diskussion um die elektromagnetische Strahlung der UMTS-Basisstationen ein.

In Bayern seien die Vorbehalte gegen den Mobilfunk wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung am größten, sagte Detlef Rupprecht, der EMVU-Beauftragte des Unternehmens. Es gehe MobilCom vor allem darum, die Ängste der Bevölkerung mit einer offenen Informationspolitik abzubauen.

Laut Rupprecht entlastet UMTS die Umwelt langfristig, da die Sendeleistung der UMTS-Stationen nur 10 bis 40 Watt betrage, während ein Fernsehsender auf etwa 500.000 Watt komme. Bisherige Messungen zeigten, dass die Strahlung teilweise nur ein Tausendstel der Grenzwerte der WHO erreichen. Er betonte, dass die gefährlichere thermische Strahlung nicht von Antennen, sondern von Handys ausgehe. Mehr zum Thema lesen Sie im Report Elektrosmog: Gefahren durch Mobilfunk?

MobilCom beginnt derzeit bereits mit dem Aufbau des UMTS-Netzes. In Bayern laufe die Akquise von Antennenstandorten auf Hochtouren. Eine Kooperation mit den anderen Netzbetreibern sei angepeilt, sagte Evi Zwehn, Leiterin der MobilCom-Niederlassung in Unterschleißheim bei München. Auch mit den Vertretern von Städten und Kommunen arbeite man eng zusammen. Laut Zwehn können die Gemeinden Standorte für die UMTS-Sendeanlagen vorschlagen, die MobilCom dann bei der Funknetzplanung berücksichtige.

Bis Ende 2003 wird MobilCom 1,5 Milliarden Mark in den Aufbau seines Netzes stecken. Die Lieferanten Ericsson und Nokia hätten zugesichert, zum UMTS-Start Mitte 2002 eine Datenrate von 144 KBit/s bereitzustellen, sagte ein Sprecher gegenüber tecChannel.de. Dies würde auch für Multimedia-Anwendungen ausreichen. Im Unterschied dazu kündigte Vodafone an, mit nur 64 KBit/s an den Start zu gehen (wir berichteten). (jma)