Mit Monitoring ist es nicht getan

Nach der Fusion von Südwestfunk und Süddeutschem Rundfunk hatte die IT-Abteilung des neu geschaffenen Südwestrundfunks alle Hände voll zu tun. Für die Überwachung des Netzes blieb zu wenig Zeit. Der Sender entschloss sich deshalb, diese Aufgabe an einen Dienstleister zu übergeben - und stellte schnell fest, dass Monitoring allein noch nicht für gute Verbindungen sorgt.

Von: Dr. Thomas Hafen

Als 1998 der Südwestfunk (SWF) mit dem Süddeutschen Rundfunk (SDR) fusionierte, trafen nicht nur unterschiedliche Programmstrukturen und Mentalitäten aufeinander. Auch in der IT des neuen Südwestrundfunks (SWR) gab es Koordinationsbedarf, die Netze verlangten nach einem Redesign. Die Unternehmensteile verwendeten nicht nur unterschiedliches Equipment, sondern mit "HP-Openview" und "Netview" auch verschiedene Programme zur Netzüberwachung.

Das Problem beim Netzwerk-management war jedoch weniger, dass es zwei Systeme gab. Schwerwiegender war die Tatsache, dass beide kaum genutzt wurden. Die IT-Abteilung war mit der Reorganisation bereits ausgelastet. "Die Systeme sind im Betrieb verhungert", erinnert sich Bernd Hänsch, Fachbereichsleiter Netze beim SWR. "Keiner hat sie betreut, keiner saß vor den Konsolen."