Mit 58 Pfennig in die USA

Nur für Ferngespräche

"Derzeit bieten wir 200 Privatkunden in Hamburg und Düsseldorf die Möglichkeit, Ferngespräche über das Internet zu führen," skizziert Edgar Schnorpfeil, zuständiger Projektleiter bei Thyssen Telecom, den Projektstatus ein Jahr nach Versuchsbeginn. "Um teilzunehmen, braucht man nicht mehr als ein konventionelles Telefon. Wir wollen neben den Sprachdiensten auch multimediale Anwendungen anbieten, allerdings nur in Verbindung mit einem PC." Geschäftskunden werden im Internet Sprach- und Bildtelefonie, Videokonferenzen und Dokumenten-Sharing betreiben, und zwar zu "akzeptablen Preisen", wie Schnorpfeil verspricht.

Bei dem Feldversuch setzen sich die Gebühren aus zwei Anteilen zusammen: Der erste ergibt sich aus der Einwahl in einen der beiden Internet-Knoten in Düsseldorf oder Hamburg. Der zweite resultiert aus den Tarifen für den Internet-Telefon-Service. "Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Einwahlgebühren bei Ortsgesprächen ist hierzulande IP-Telefonie nur für Fern- und Auslandsgespräche interessant," so Schnorpfeil. "Da sind wir wettbewerbsfähig und können die Tarife günstiger als im Festnetz gestalten." Beispielsweise kostet ein IP-Telefonat in die USA pro Minute 50 Pfennig plus den Einwahlkosten auf Ortsebene von maximal 8 Pfennig pro Minute.